Hamburg. Beliebte Parkanlage an der Elbe aufgrund von Umbauarbeiten ohne Hirsche. Wann sie wiederkommen und was sich ändert.
- Hirschpark in Nienstedten seit fast einem Jahr ohne Hirsche
- Neue Auflagen: Tiergehege wird umgebaut
- Zweiter Zaun soll Kontakt zwischen Mensch und Tier verhindern
Wo sind all die Hirsche hin? Das fragen sich derzeit viele Besucher des Hirschparks in Nienstedten. Das Tiergehege, nach dem der schöne Park an der Elbe benannt ist, existiert seit mehr als 160 Jahren. Doch seit einem Jahr ist das Damwild verschwunden, – und angekündigte Sanierungsarbeiten am Gehege sieht man derzeit nicht.
Woran scheitert also die Rückkehr der Tiere, die für die Zeit während der Arbeiten ins Wildgehege Klövensteen, in dem derzeit eine süße Neuheit zu bewundern ist, umquartiert worden sind? Wann können Besucher das Damwild wieder sehen?
Nienstedten: Wann die Tiere in den Hirschpark zurückkehren, ist unklar
„Sie kommen zurück“, verspricht Altonas Bezirksamtssprecher Mike Schlink. Das Bezirksamt gehe davon aus, dass dies noch in diesem Jahr erfolgen wird. Genauer wird der Sprecher nicht. Das liegt daran, dass weiterhin Arbeiten an dem Tiergehege ausstehen und unklar ist, wann diese genau abgeschlossen sein werden.
„Die Bau- und Sanierungsarbeiten im Hirschpark schreiten voran“, erläutert der Sprecher. In den vergangenen Monaten habe unter anderem das Futterhaus ein neues Reetdach erhalten. Darüber hinaus sei die alte Futterstelle abgeräumt worden. „In einem nächsten Schritt wird die Futterstelle nun neu angelegt – und das Futterhaus erhält eine artgerechte Trinkwasserversorgung.“
Hirschpark Nienstedten: Zaun soll Kontakt zwischen Mensch und Tier verhindern
Des Weiteren entspricht aber auch der derzeitige Zaun nicht mehr den Anforderungen an das Tierschutzgesetz. So wird in den kommenden Wochen und Monaten ein innenliegender Elektrozaun hergestellt, um den direkten Kontakt zwischen Tier und Mensch zu verhindern.
Darüber hinaus ist geplant, die Futterstelle zum sanierten Futterhaus zu verlagern. Hier werde eine eingezäunte Fläche geschaffen, auf der die Tiere separiert werden können. „Die Einzäunung steht in Abhängigkeit von der Sanierung des Hauses, diese muss erst abgeschlossen sein“, erläutert Schlink den langwierig wirkenden Zeitablauf. Wenn das der Fall ist, kann es schnell gehen, da für die Zaunarbeiten beim Futterhaus ein Rahmenvertrag bestehe, der lediglich abgerufen werden müsse.
Hamburg-Nienstedten: Größe des Geheges lässt nicht mehr als vier Hirsche zu
Wenn das Gehege wieder den aktuellen Tierschutzanforderungen entspricht, können auch endlich die Hirsche zurückkehren. Mehr als vier werden das aber nicht mehr werden, wie Schlink auf Abendblatt-Nachfrage erklärt: „Die Größe der Fläche lässt nach heutigen Vorgaben bezüglich artgerechter Haltung eine höhere Tierzahl nicht zu. Vier Tiere haben das Gehege verlassen, vier werden zurückkehren.“
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Was die Anpassungen an die Vorgaben sowie die Modernisierungen den Bezirk kosten, dazu erklärt Schlink: „Zu Kosten kann ich zum aktuellen Zeitpunkt noch keine seriösen Angaben machen, da Aufträge noch nicht schlussgerechnet sind.“