Hamburg. Das Chief Brody sagt dieses Wochenende Tschüs. Was für die letzten Partynächte geplant ist und warum sich schnell sein lohnt.
„All good things come to an end!“, schrieben die Inhaber des Chief Brody am 4. März in einem Instagram-Post. Damit bestätigten sie das bereits seit Längerem vermutete Aus des Hamburger Clubs am Schulterblatt.
„Am 27. April 2024 schließen wir das Kapitel Club und verabschieden uns nach zehneinhalb Jahren aus dem Lieblingskeller im Schulterblatt 73“, hieß es weiter. Für das große Finale wollen die Club-Inhaber ihren (Stamm-)Gästen noch mal einiges bieten. Am kommenden Wochenende gibt es nun die allerletzte Möglichkeit, im Chief Brody zu feiern und zu den Lieblings-DJs des Clubs in der Schanze zu tanzen.
Schanze Hamburg: Club am Schulterblatt schließt – am Donnerstag beginnt die letzte Party
Seit Mittwoch steht fest, welches Programm der Club in den letzten drei Tagen für Feierwütige und Partygänger auf die Beine stellt. Schon am Donnerstag (25. April) startet die allerletzte Partyreihe auf dem Schulterblatt, wie auf Instagram bekannt gegeben wurde.
Hinter den Turntables stehen dann das Münchner DJ-Duo Crux Pistols, DJane Miami Lenz und DJ Buzz-T, der von Anfang an dabei war. „Ich bedanke mich bei allen für die letzten zehn Jahre, die ganz schön schnell vorbeigingen“, schreibt der DJ in einem Abschieds-Instagram-Post.
Am Freitag kommen dann noch mehr Acts in den Keller im Haus 73: Miss Leema, DJ Direction, Ben Kenobi, Jackmode und Roodini. Zum großen Finale am Sonnabend – der letzte Abend im Chief Brody – treten sieben Künstler auf. Mit dabei sind Draft X, Libero Jo, Vact, Joella, Nae, Raveheart Jones und Miami Lenz.
Club am Schulterblatt: Stamm-DJane ist beim Abschied zweimal mit von der Partie
Miami Lenz legt regelmäßig im Chief Brody auf, kann als Resident-DJ gesehen werden – also eine Art „Stammplattenauflegerin“. Sie trat aber auch schon bei Festivals wie dem MS Dockville oder dem Deichbrand auf. Auch im Kleinen Donner – ein ehemaliger Club im Haus 73 vom selben Inhaber-Team – stand sie bereits hinter den Turntables.
Das Chief Brody öffnet an den letzten drei Tagen jeweils um 23 Uhr. Der Eintritt kostet 10 Euro. Die gute Nachricht: „Jägermeister gibt einen aus!“ Für die ersten 50 Partygäste gibt es von Donnerstag bis Sonnabend freien Eintritt, wie der Club in einer Instagram-Story mitteilt. Wer also pünktlich an der Tür zum Keller erscheint, kommt kostenlos zur Party.
Schanze Hamburg: Chief Brody schließt – „aus persönlichen Gründen“
Der Kellerclub am Schulterblatt ist für seinen genreübergreifenden und globalen Clubsound mit Schwerpunkt auf Hip-Hop bekannt. Mehr als zehn Jahre betrieben die Inhaber des Chief Brody Nachtlokale im Keller des Haus 73: Kleiner Donner, Chambre Basse und zuletzt seit 2019 das Chief Brody.
Doch zum 30. April läuft der Mietvertrag aus. „Aus persönlichen Gründen haben wir entschieden, eine Verlängerung nicht anzustreben“, so das Chief-Brody-Team. Laut Haus 73 hätte man gerne noch mit den Inhabern weitergearbeitet.
Haus 73 in der Schanze: Auf das Chief Brody folgt erneut ein Club
Der Club ist nach Angaben des Inhaber-Teams aber nicht vom Clubsterben in Hamburg betroffen. Einen festen, neuen Standort werde es nicht geben. Doch ein Funken Hoffnung bleibt für Club-Fans: „Mit Sicherheit wird man auch in Zukunft von uns hören“, sagte einer der Chief-Brody-Betreiber damals gegenüber dem Abendblatt.
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Auch das Galopper zieht Ende April aus dem Haus 73 aus – es hat aber seit Anfang Februar bereits einen neuen Standort in Eimsbüttel (Stellinger Weg). Das große, gelbe Haus auf dem Schulterblatt befindet sich weiterhin im Wandel, wird im August renoviert und soll im September wieder öffnen.
Ab Mai wird im Keller erst mal nichts passieren, sagt Joy Kirchhoff vom Kulturhaus 73. Doch ein neuer Mieter sei bereits gefunden. Dabei soll es sich um keinen Unbekannten in der Schanze handeln, der Name ist aber noch geheim. Ab Oktober soll der Keller dann wieder öffnen. So viel sei verraten: Es soll wieder ein Club, Livemusik und eine Bar einziehen, sagt Kirchhoff.