Hamburg. Seit mehr als drei Jahren herrschen auf dem Bahnsteig chaotische Zustände. Doch jetzt scheint ein Abschluss der Arbeiten in Sicht.

Es ist kein schönes Bild, das sich Fahrgästen auf dem Bahnsteig des S-Bahnhofs Holstenstraße in Altona-Nord bietet: Schon seit Jahren herrscht hier – neben der altbekannten Drogenproblematik – eine Dauerbaustelle. Passagiere der S-Bahn Hamburg blicken auf notdürftig aufgestellte Baugitter, mit Graffiti vollgesprayte Holzverkleidungen und frei hängende Kabel.

Die Deutsche Bahn (DB) saniert die Station bereits seit drei Jahren umfassend, es werden 5,3 Millionen Euro investiert. Damals hieß es in der Ankündigung noch, die Arbeiten seien voraussichtlich Ende 2023 abgeschlossen. Warum ist ein Großteil des Bahnsteigs immer noch abgesperrt? Was ist seitdem passiert und vor allem: Wann wird die Baustelle weichen?

S-Bahn Holstenstraße: Deutsche Bahn äußert sich zur Dauerbaustelle

„Seit 2021 erneuert die DB die S-Bahn-Station Holstenstraße – insbesondere den Bahnsteig und die technischen Elektroanlagen sowie Anlagen für die Telekommunikation“, sagt eine Bahnsprecherin auf Anfrage. Die erste Baumaßnahme, die Erneuerung des Bahnsteigs, sei dabei schon im zweiten Halbjahr 2021 erfolgt.

Weitere Arbeiten seien für Fahrgäste nun oft nicht sichtbar gewesen, „weil diese, ebenso wie der Bahnsteigumbau auch, nachts stattfinden“, so die Sprecherin zum Fortschritt der Arbeiten, über den zuerst die „Hamburger Morgenpost“ berichtet hatte.

Vandalismus: Fahrstuhl am S-Bahnhof Holstenstraße in Altona wurde beschädigt

Mit dem Ende der Baustelle können Fahrgäste laut Deutscher Bahn im Frühjahr dieses Jahres rechnen – dann sollen die „entscheidenden technischen Abnahmen“ durchgeführt werden, im Anschluss die Provisorien weichen.

Klarstellen will die Bahnsprecherin auch: Für den Ausfall des Fahrstuhls über zwei Monate hinweg seien weder die Deutsche Bahn noch die Bauarbeiten verantwortlich gewesen. „Der Aufzug wurde Anfang Dezember durch Vandalismus stark beschädigt. Dafür haben wir keinerlei Verständnis, denn Leidtragende sind die Fahrgäste, die auf den Aufzug angewiesen sind.“

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Bei dem Vorfall seien unter anderem die untere Schachttür sowie die Kabinentür zerstört worden. Seit dem 19. Januar ist der Aufzug wieder funktionsfähig.

S-Bahnhof Holstenstraße: Denkmalschützerin wunderte sich über Dauerbaustelle

Verwunderung über die Zustände am S-Bahnhof Holstenstraße herrschte zuletzt auch bei Kristina Sassenscheidt, Vorsitzende des Denkmalvereins Hamburg. „Warum sieht der S-Bahnhof Holstenstraße eigentlich seit mindestens drei Jahren aus wie eine Baustelle, ohne dass dort irgendetwas passiert? Weiß es jemand?“, fragte die Hamburgerin in einem Facebook-Post vor einigen Tagen.

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Eine Antwort konnte ihr bis jetzt niemand geben, dafür hagelte es nur spöttische Kommentare zum aktuellen Baustellenstatus. Für alle, die sich diese Frage in der Vergangenheit gestellt haben, ist nun zumindest ein Ende in Sicht.