Hamburg. Anwohner hat Berufung nach Urteil des Landgerichts zurückgezogen. Planungen für Otto-Schokoll-Höhenweg werden fortgesetzt.

Es waren gute Nachrichten, die das Bezirksamt Altona erhalten hatte. Das juristische Tauziehen um den Otto-Schokoll-Höhenweg ist beendet. Das Klageverfahren gegen die Neugestaltung des Elbwanderweges im Stadtteil Rissen ist endgültig abgeschlossen.

Bereits Anfang des Jahres hatte das Landgericht Hamburg entschieden, dass das Bezirksamt die Neugestaltung des spektakulären Panoramaweges wie geplant umsetzen darf. Zuvor war ein Anlieger gerichtlich gegen den Otto-Schokoll-Höhenweg vorgegangen, weil der Bau seine Sicht auf die Elbe verhindert hätte.

„Es ist gut, dass wir nun juristisch Klarheit haben und die Planungen für den Otto-Schokoll-Höhenweg fortführen können. Nach jahrelanger Sperrung kann der Panoramaweg am Elbufer damit nun endlich saniert werden. Für alle Spaziergänger*innen, die gerne am Elbwanderweg unterwegs sind, ist das eine gute Nachricht“, sagte Altonas Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg.

Elbwanderweg in Hamburg-Rissen: Landgericht hatte Bezirk Altona recht gegeben

Nach eingehender Prüfung kam das Gericht jedoch zu dem Schluss, dass sich das Verbot nur auf die Errichtung von weiteren Baulichkeiten – beispielsweise neuen Sitzgelegenheiten – bezieht, nicht aber auf den Höhenweg selbst. Ein Anlieger legte Berufung ein und forderte dennoch ein Bauverbot für den Otto-Schokoll-Höhenweg.

Der Mann bezog sich auf eine Eintragung im Grundbuch, wonach die Errichtung von Baulichkeiten am Höhenweg zum Schutz seiner Elbsicht verboten sei. Nun zog der Anlieger aber seine Berufung zurück.

Eine der beliebtesten Panoramastrecken Hamburgs könnte also schon bald saniert und wieder freigegeben werden. 2016 war der Elbhang auf einigen Metern abgesackt. Der Otto-Schokoll-Höhenweg ist seitdem unbegehbar.

Otto-Schokoll-Höhenweg kostet rund fünf Millionen Euro – Bau soll schnell realisiert werden

Bei dem Versuch, den Weg schnell und dauerhaft wiederherzustellen, war festgestellt worden, dass der Hang nur schwer zu sichern sein würde. Eine große Abholzaktion vor Jahrzehnten hatte eine massive Instabilität ausgelöst.

Das Bezirksamt präsentierte daraufhin eine Alternative. Ein neuer Steg aus Stahl soll zwölf Meter oberhalb des alten Wanderweges auf rund 500 Metern verlaufen. Auch um die Natur zu schützen, soll er auf Stelzen errichtet werden.

Mehr zum Thema

Das Bezirksamt macht keinen Hehl daraus, dass es mit den neuen Plänen auf die Kritik der Anliegerinnen und Anlieger eingegangen ist. Nun wurde eine wichtige Hürde genommen, um das Projekt in die Tat umzusetzen.

Die Baukosten für die Konstruktion sollen sich auf rund fünf Millionen Euro belaufen, die von der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft übernommen werden. Die Stadt Hamburg hofft auf eine schnellstmögliche Umsetzung des Projekts. Einen detaillierten Zeitplan für den Bau gibt es allerdings noch nicht.