Hamburg. Ältere Generation schlägt Letzte Generation: Nach einem erneuten Angriff auf Autos in Hamburg greift manch ein Fahrer zur Selbsthilfe.

Sie haben wieder zugeschlagen: Nach einer ersten Aktion in Harvestehude haben selbst ernannte Klimaaktivisten nun erneut die Luft aus Reifen von rund 30 SUV gelassen. Diesmal traf es allerdings Fahrzeugbesitzer in Nienstedten rund um die Kanzleistraße, wie ein Sprecher des Lagedienstes der Polizei am Dienstagmorgen sagte.

Die ersten Autofahrer hatten den Vorfall gegen 6 Uhr gemeldet, als sie mit ihren Wagen gerade zur Arbeit fahren wollten. Am Vormittag griffen einige Geschädigte aber auch kurzerhand zur Selbsthilfe. So holte ein älterer Autofahrer kurzerhand eine Luftpumpe und pumpte die Reifen an seinem Fahrzeug wieder auf.

Erneut haben Aktivisten die Luft aus Reifen von SUVs gelassen, diesmal in Nienstedten.
Erneut haben Aktivisten die Luft aus Reifen von SUVs gelassen, diesmal in Nienstedten. © TV Newskontor

Klimaaktivisten: Erneut Luft aus den Reifen von 30 SUV gelassen

Wie schon beim ersten Mal hinterließen die Täter eine Art Bekennerschreiben mit der Überschrift „Achtung – ihr Spritfresser ist tödlich!“. Das Dokument wurde sichergestellt. Es klemmte hinter der Windschutzscheibe eines der Autos.

An einer Windschutzscheibe in Nienstedten steckte erneut ein Bekennerschreiben, das die Polizei schon von der letzten Aktion in Harvestehude kennt.
An einer Windschutzscheibe in Nienstedten steckte erneut ein Bekennerschreiben, das die Polizei schon von der letzten Aktion in Harvestehude kennt. © TV Newskontor

Bei der ersten Aktion in der vergangenen Woche hatten die Aktivisten zusätzlich geschrieben: „Wir haben an einem oder mehreren ihrer Reifen die Luft abgelassen. Es liegt nicht an Ihnen, sondern an Ihrem Auto. Wir haben dies getan, weil das Herumfahren in städtischen Gebieten mit einem riesigen Auto enorme Folgen für andere hat.“

In Harvestehude waren 28 Fahrzeuge beschädigt worden, die in der Parkallee, Alsterchaussee, und Hansastraße geparkt waren. Hier hat der polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts die Ermittlungen übernommen.