Hamburg. Die Statue wurde 2021 von Unbekannten als Mahnmal gegen Tierversuche aufgestellt. Nun ist sie umgezogen.
Das Bronzedenkmal der „Hamburger Stadtmusikanten“ hat seinen neuen festen Platz eingenommen. Am Freitagmorgen rückte an der Großen Bergstraße 6, nahe dem Bahnhof Altona, eine Baufirma an und setzte die Statue in der Fußgängerzone auf einen Sockel. Auf dem Weg zum Bahnhof kommen nun täglich zahlreiche Menschen an den aufeinandergestellten Tieren vorbei.
Das Denkmal, das einen Beagle-Hund, einen Makaken-Affen, ein Kaninchen und eine Ratte zeigt, hat eine ernste Bedeutung: Es soll an die Würde der Tiere erinnern, die in Hamburg und auf der ganzen Welt für Tierversuche genutzt werden. Angelehnt ist das Denkmal an die Bremer Stadtmusikanten.
Mysteriöse Statue: „Hamburger Stadtmusikanten“ in Fußgängerzone aufgestellt
Bis zum Jahresende 2022 stand das Mahnmal noch auf der Picknickwiese Uhlenhorst an der Außenalster. Dort war es im Oktober 2021 ohne Erlaubnis von unbekannten Tierschützern errichtet worden.
Das Bezirksamt Hamburg-Nord drückte ein Auge zu und stellte der Statue eine Sondergenehmigung aus, mit der sie dort ein Jahr lang stehen durfte. Sie entwickelte sich zum Publikumsmagnet. Doch dann musste ein neuer Standort her: Der fand sich schließlich in Altona.
Gegen 9 Uhr stellten Mitarbeiter einer Garten- und Landschaftsbaufirma das Mahnmal an der Fußgängerzone auf. Vor Ort war auch Friedrich Mülln. Er ist Sprecher der Tierschutzorganisation Soko Tierschutz, die die Schirmherrschaft für die Statue übernommen hat.