Hamburg. An der Gasstraße in Bahrenfeld steht die Fläche seit Jahren leer. Nun gibt es erste Pläne. Die interessanten Details.
Es ist eines der letzten echten Filet-Grundstücke in Bahrenfeld: das große Areal an der Südseite der Gasstraße, das im Osten an die Daimlerstraße grenzt. Seine ohnehin schon zentrale Lage wird sich nach Fertigstellung der S-Bahn-Station Ottensen in unmittelbarer Nähe noch weiter verbessern. Passanten und auch Nutzer der S 1 fragen sich schon länger, was auf dem Gelände eigentlich geplant ist.
Die Antwort: Dort soll bis 2025/26 ein geradezu futuristisches Bauprojekt realisiert werden. Auf dem circa 11.000 Quadratmeter großen Grundstück wird der neue Firmensitz der FischerAppelt-Gruppe (Content-Marketing-Agentur und PR-Agentur) errichtet.
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Verteilt auf rund 40.000 Quadratmeter soll, wie die Planer versprechen, ein Standort für Kommunikation, Gewerbe, Start-ups sowie innovative Formen der Arbeit entstehen.
Aus letztgenanntem Grund wird der Bau auch als „New Work Campus“ bezeichnet. Auch die Nähe zur geplanten Science City Bahrenfeld heben die Initiatoren gerne hervor.
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Neben dem neuen Firmensitz der Kommunikationsagentur wird auf einem benachbarten Grundstück auch die Zentrale des Medizintechnik-Unternehmens Weinmann Emergency Medical Technology gebaut.
Der Clou: Da die beide Baufelder vom selben Architektenteam gestaltet werden, entstehen zwei autarke, zugleich aber städtebaulich verschmolzene Gebäude für die beiden Hauptnutzer.
Zusätzlich wird es vor Ort vermietete Gewerbe- und Produktionsflächen geben. Darüber hinaus entstehen Büros für neue Unternehmensansiedlungen – wie etwa Start-ups.
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Der Entwurf von Carsten Roth Architekten, der sich gegen internationale Mitbewerber durchgesetzt hatte, legt einen Schwerpunkt auf nachhaltiges Bauen. Wie der Sprecher des Bezirksamts Altona, Mike Schlink, mitteilt, sollen neben Fotovoltaikanlagen 20 Prozent der Fassaden und 52 Prozent der Dachfläche begrünt werden. Das Fischer-Appelt-Gebäude wird ein Holz‐Hybridbau mit begrünten Terrassen und Gärten in jedem Geschoss – gedacht als Plätze für Austausch und Entspannung.
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Eigentlich sollten die Bauarbeiten schon in diesem Jahr beginnen, aber zurzeit dreht nur ein einsamer Bagger auf dem Gelände seine Runden – in der Fachsprache heißt das bauvorbereitende Arbeiten. Gehört das Vorhaben zu den vielen Projekten, deren Fertigstellung sich verzögert? Laut Mike Schlink laufen zurzeit noch die Prüfungen der Bauanträge im Bezirksamt, doch bei den federführenden Unternehmen ist man zuversichtlich, dass der Zeitplan eingehalten wird.
„Ich rechne damit, dass wir wie terminiert einziehen können“, sagt Unternehmer Andreas Fischer-Appelt auf Nachfrage, „uns ist nichts Gegenteiliges mitgeteilt worden.“
Und für Weinmann teilt die Leiterin Corporate Communications, Nele Klipp, mit: „Das Projekt verläuft zeitlich im Plan, wir erhoffen die Baugenehmigung in diesem Jahr und werden dann auch mit dem Bau starten, ein Bezug des Gebäudes ist für Anfang 2026 geplant.“