Hamburg. Auf dem ehemaligen Brauereigelände sind bisher Wohnungen, Büros, ein Hotel und Gewerbe geplant. Doch nun gibt es neue Eigner.
Die Bebauung des Holsten-Areals gehört zu den größten städtebaulichen Projekten in Hamburg. Auf dem ehemaligen Brauereigelände in Altona sind rund 1400 Wohnungen sowie Büroflächen, ein Hotel und Gewerbe geplant. Längst hat sich der Poker um das Filetgrundstück zu einer Posse entwickelt, die nun um ein Kapitel reicher ist: Nach Abendblatt-Informationen wird die Berliner Consus Real Estate das Gelände für 320 Millionen Euro an die Adler Real Estate verkaufen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde bereits unterzeichnet.
Zu den neuen Entwicklungen sagte SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf dem Abendblatt: „Das, was hier passiert, ist reine Spekulation und sehr bedenklich. Den Investoren scheint es nicht um dieses wichtige städtebauliche Projekt zu gehen, sondern nur um Profit. Die Politik setzt alles daran, dass endlich mit der Entwicklung des Holsten-Areals gestartet wird.“
Auch die CDU besorgt nach erneutem Verkauf des Holsten-Areals
Auch Sven Hielscher, CDU-Fraktionschef in der Bezirksversammlung Altona, ist besorgt: „Das Monopolyspiel geht in die nächste Runde. Dass es hier offensichtlich wieder einen neuen Eigentümer gibt, ist nicht erfreulich. Allerdings geht es uns in erster Linie darum, dass der Planungsprozess weiter vorangeht und dass der ausgehandelte städtebauliche Vertrag zeitnah unterschrieben wird.“
Und es dürfte neue Diskussionen geben. Bisher war ein Drittelmix aus öffentlich geförderten, frei finanzierten Mietwohnungen und Eigentumswohnungen geplant. Aber die Adler Real Estate möchte dem Vernehmen nach erreichen, dass dort vor allem Mietwohnungen gebaut werden.
Zum aktuellen Stand sagte Thomas Fründt, der die Projektentwicklung für Consus leitet und sich mit seinem Team auch weiterhin federführend um das Holsten-Quartier kümmern wird: „Wir sind mit dem Bezirk Altona auch in Coronazeiten in ständiger Abstimmung zur Umsetzung der vielen miteinander vereinbarten Module des neuen Quartiers.“