Hamburg. Bringt dieser Entwurf das Ende des jahrelangen Streits um einen Neubau am Spritzenplatz in Ottensen?
Der Streit um die Neubebauung am Spritzenplatz in Ottensen, er schwelt seit Jahren: Die größte Befürchtung vieler Anwohner ist, dass der Ersatz für das marode Gebäude, in dem unter anderem der Telekom-Laden seinen Platz hat, zu hoch werden, zu sehr herausstechen könnte in jedem Sinn des Wortes. Ein Entwurf von Daniel Libeskind wurde abgeschmettert, ein erster neuer Bebauungsplan ebenfalls.
Über verschiedene Umwege, Diskussionen, Streitereien und eine Planungswerkstatt kommt nun erneut Bewegung in die verfahrene Lage: Eine elfköpfige Jury hat am Freitag einen Siegerentwurf gekürt. Den Zuschlag erhielt das Architekturbüro Mudlaff Otte – allerdings zusammen mit mehreren Überarbeitungshinweisen. Insgesamt überzeugte die Jury laut Mitteilung des Bezirks Altona die gesamte Anmutung des Entwurfs, die die "Kleinteiligkeit der Umgebung" aufnehme.
Läden, Praxen und Wohnungen am Spritzenplatz
Neben den Ladenlokalen im Erdgeschoss sind für das erste Obergeschoss zwei Büroeinheiten geplant, die eine Alternativnutzung als Arztpraxen zulassen. In zweiten Obergeschoss und dem zurückgesetzten Staffelgeschoss sind Wohnungen mit einer Größe zwischen 60 und 110 Quadratmetern vorgesehen.
Der Juryentscheid ist Teil des Gutachterverfahrens: Dessen Ergebnisse werden am 5. Dezember im Altonaer Rathaus präsentiert und sollen in die Erstellung des neuen Bebauungsplans für den Spritzenplatz einfließen. Beim gleichen Termin soll auch die Öffentlichkeitsbeteiligung zum Entwurf des Bebauungsplanes stattfinden.