Hamburg. Erste Vorstellung des Umzugskonzepts im Stadtteilbeirat überzeugte nicht. Die meisten wollen lieber ihre Grünfläche behalten.

Die Suche nach einem neuen Quartier für die Altonaer Musikclubs von der Sternbrücke wird ein Marathon. Am Mittwoch präsentierten die Clubs ihre Ideen für einen Umzug zum Sternschanzenbahnhof im Schanzenbeirat und stießen auf ein verhaltenes Echo.

Weil die Bahn die Sternbrücke erneuern will, müssen Waagenbau, Astra-Stube und Fundbuero ihre Quartiere Ende 2019 räumen. Im Gespräch ist der Umzug in einen Neubau am Bahndamm neben dem Schanzenbahnhof. Aber das Grundstück ist derzeit Grünfläche. Die Bezirkspolitik will die Debatte im Stadtteil abwarten und keine Beschlüsse gegen den Stadtteil fassen.

Öffentliche Anhörung im April

Der Geschäftsführer des Waagenbau, John Schierhorn: „Ich glaube nach wie vor, dass wir das im Viertel hinkriegen, aber es gibt schon eine klare Präferenz für die Grünfläche. Doch es hat auch Eindruck gemacht, dasss wir erklärt haben: ‘Wenn wir den Stadtteil nicht überzeugen, hören wir auf.’“ Schierhorn will eine gemeinnützige Stiftung bauen und mit dem Stadtteil zusammen planen lassen. Sie soll auch als Betreiber des Gebäudes auftreten. Außerdem sollen die Nutzer vor Baubeginn feststehen und langfristig gebunden werden.

Neben den Clubs hat auch die Stadtentwicklungsgesellschaft ihre Fühler nach dem Grundstück ausgestreckt. Sie will einen Gewerberiegel mit einer Fläche von bis zu 4000 Quadratmetern neben den Bahnhof bauen. In das Gebäude könnten sich auch die Clubs einmieten. Dieses Modell stieß auf Ablehnung im Viertel.

Für die Meinungsbildung im Stadtteil werden um die sechs Monate veranschlagt. Im April will die Bezirksversammlung eine öfffentliche Anhörung veranstalten. Der Termin ist noch offen. Entscheidend wird sein, ob die Finanzbehörde das Grundstück teuer verkaufen oder eine gemeinnützige Lösung zulassen will, die weniger Geld einbringt.