Hamburg. Die Feuerwehr sieht Probleme, in dem neuen Wohnquartier zu Löscheinsätzen zu gelangen. Die Pläne müssen nun überarbeitet werden.

Die Pläne für das neue Wohnquartier „Neue Mitte Altona“ müssen teilweise angepasst werden. Die Feuerwehr hat Probleme mit dem Brandschutz moniert, da nach einer Umsetzung der bisherigen Pläne Einsatzkräfte in einem Notfall möglicherweise nicht an die Häuser herangekommen wären. Geplante Stellflächen und Bäume hätten dies verhindert.

Nötige Gebäudeabstände wären nicht eingehalten worden, sagt Feuerwehrsprecher Thorsten Grams. „Bäume sind schön, aber sie können auch Schwierigkeiten machen“. Es geht dabei um Aufstellflächen, die die Feuerwehr etwa für Leiterwagen braucht. „Drehleitern haben einen extrem großen Kurvenradius“, sagt Grams. „Wir müssen darauf bestehen, weil wir Menschenleben retten müssen“. Deshalb sei auch genau definiert, wie breit Straßen zu sein haben.

Neue Mitte Altona muss nicht auf Bäume verzichten

Die Einwände der Feuerwehr haben zunächst keinen rechtlichen Charakter. Eine Genehmigung des Brandschutzkonzeptes erfolgt jedoch durch die Bauprüfabteilung des Bezirksamts. Und das schließt sich normalerweise den Empfehlungen der Feuerwehr an.

Die Planer müssen nun nachbessern. „Das ist relativ normal in solchen Prozessen“, sagt Magnus-Sebastian Kutz, Sprecher der Behörde für Stadtentwicklung. Das Genehmigungsverfahren werde aber nicht verzögert. Er bestätigt, dass „einige Gebäude nicht ideal 'anzuleitern'“ waren. Dies soll nun behoben werden. Das Quartier muss aber nicht auf Bäume verzichten, sie sollen nur versetzt werden, ebenso wie einige Parkplätze.

Autos spielen in dem neuen Quartier keine große Rolle, auch wenn sie in der Neuen Mitte Altona fahren können. Feuerwehrfahrzeuge brauchen allerdings noch deutlich mehr Platz. „Das Grundziel war Autofreiheit“, sagt Kutz. Der Straßenraum solle so gestaltet werden, dass man als Anwohner gern unterwegs ist. Daher sind nur 0,4 Stellplätze pro Wohnung geplant. Dafür gibt es Carsharing-Konzepte und wenige Parkplätze.