Hamburg zahlt 38,8 Millionen Euro für das Bahnhofsgelände, um Wohnungen zu bauen. Die Neue Mitte zählt zu den größten Bauvorhaben Europas. Bahn-Chef Grube verspricht „keinen Murks“ beim neuen Bahnhof.

Hamburg. Schon die Ortswahl zeugt von der Bedeutung des Themas: Im Phönixsaal des Rathauses präsentierten Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Rüdiger Grube, Freitagmittag den Kaufvertrag für das Bahnhofsgelände Hamburg-Altona. 38,8 Millionen Euro zahlt Hamburg für die 13 Hektar große Fläche. Dort soll ab 2014 der zweite Bauabschnitt für eines der größten Stadtentwicklungsprojekte des europäischen Kontinents, die Neue Mitte Altona, entstehen.

Voraussetzung für den Bau von 1900 weiteren Wohnungen ist die Verlagerung des Fernbahnhofs Hamburg-Altona an den Diebsteich. Der neue Bahnhof soll 2023 in Betrieb gehen. Bis dahin, auch das ist Bestandteil des Grundstückskaufvertrags, stellt die Stadt der Bahn das jetzige Gelände zur Verfügung.

Der neue Bahnhof Altona hat sechs Bahngleise

Der neue Bahnhof wird sechs Fernbahngleise und zwei S-Bahngleise an vier Bahnsteigen haben. Außerdem wird ein neues Empfangsgebäude entstehen. Der gesamte Bahnhof wird barrierefrei gebaut. Gleichzeitig werden zwei Brücken erneuert und rund 25 Kilometer Gleise und 48 Weichen neu gebaut, teilte die Bahn am Freitag mit. Die Steuerung des Zugverkehrs erfolgt von einem neuen Elektronischen Stellwerk.

Der Beginn des Planfeststellungsverfahrens ist 2015 geplant. Dann soll auch die Öffentlichkeit ausführlich über die Pläne informiert werden. Bahnchef Grube versprach einen schönen modernen Bahnhof für Altona. „Wir bauen keinen Murks.“

In der Neuen Mitte Altona entstehen insgesamt 3600 Wohnungen. Acht Hektar stehen für Grün- und Freiflächen zur Verfügung.