Hamburg. Nach Hinweisen durchsuchte die Polizei Räume der Erstaufnahme an der Schnackenburgallee, weitere Einsätze in Hamburg.

Wieder hat es Polizeieinsätze in Hamburger Flüchtlingsunterkünften gegeben. Am Donnerstagnachmittag durchsuchte ein großes Aufgebot von Bereitschaftspolizisten mehrere Container und Zelte in der Zentralen Erstaufnahme (ZEA) an der Schnackenburgallee in Bahrenfeld mit insgesamt 3300 Bewohnern.

Die Polizei war nach mehreren Hinweisen auf der Suche nach Diebesgut. Laut Augenzeugen waren auch Spürhunde bei der Aktion im Einsatz. Dabei wurden eine kleinere Menge an Drogen, eine Schreckschusspistole und mehrere gestohlene Mobiltelefone sichergestellt, hieß es im Polizeipräsidium. An der Durchsuchung waren mehrere Revierwachen beteiligt, zu den genauen Hintergründen wollte die Polizei mit Verweis auf laufende Ermittlungen keine weiteren Angaben machen.

Schon vorher hatte die Polizei bei einer Auseinandersetzung in der Zentralen Erstaufnahme an der Harburger Poststraße am Donnerstag drei beteiligte Männer in Gewahrsam genommen. In einem Schlafsaal der Unterkunft war es zu einer Auseinandersetzung von mehreren Dutzend Irakern und Flüchtlingen aus Eritrea gekommen. Der Auslöser der Schlägerei, bei der Betten zerlegt wurden, um das Gestänge als Schlagwaffen einzusetzen, war am Freitagabend noch unbekannt.

Auch in der Unterkunft im ehemaligen Obi-Baumarkt am Geutensweg in Neugraben-Fischbek musste die Polizei mit zehn Funkstreifenwagen anrücken. Am frühen Donnerstagnachmittag waren bei der Ausgabe von Kleidung zwei Familien aneinandergeraten. Mitarbeiter des Wachdienstes riefen die Polizei. Die Beamten rückten mit einem größeren Aufgebot an und bekamen die Lage unter Kontrolle. In beiden Fällen gab es keine Verletzten.

Bereits am Dienstagabend war es in der Großunterkunft an der Drateln­straße in Wilhelmsburg zu einer Massenschlägerei gekommen. Dort wurden fünf Menschen verletzt, darunter auch zwei Wachleute. (zv/crh)