Ottensen. Nach mehr als 30 Jahren bemerkt die Innenbehörde, dass Schilder, die Radfahren in der Fußgängerzone erlauben, dort nicht stehen dürfen.
Seit Ende der 70er- Jahre dürfen Radfahrer auch in der Fußgängerzone auf der Ottenser Hauptstraße radeln. Doch diese Erlaubnis will die Polizei nun aufheben. Die Hinweisschilder auf der beliebten Einkaufsstraße werden abgebaut, teilte die Polizei dem Verkehrsausschuss der Bezirksversammlung Altona mit.
Begründung: 1979 hatte der Bezirk die Straße ausschließlich für Fußgänger und den Zulieferverkehr freigegeben. Und weil es in jüngster Zeit offenbar vermehrt Konflikte zwischen Fußgängern und Radfahrern gab, ist der Innenbehörde nach 30 Jahren jetzt aufgefallen, dass die Schilder „Radfahren erlaubt“ dort nicht stehen dürfen. „Ja, es gibt Probleme dort“, sagt der CDU-Verkehrsexperte Tim Schmuckall.
Doch auch das Entfernen der Schilder dürfte daran nur wenig ändern, vermutet der Bezirkspolitiker. „Da wird weiter geradelt.“ Der Verkehrsauschuss folgte daher einem von Schmuckall formulierten Antrag an die Verwaltung.
Demnach soll der Bezirk prüfen, wie man die Straße „aufräumen“ kann, also Bänke und Schaukästen so ordnet, dass in der Mitte eine Art Fahrradstraße angelegt werden könnte. Pläne gibt es zudem für eine weitere Fahrradstraße im Bezirk. Auch die Chemnitzstraße soll nach dem Willen des Bezirks zu einer Straße umgewidmet werden, auf der Radfahrer Vorrang haben.