Hamburg. Das Unternehmen des ehemaligen Bezirksamtsleiters Markus Schreiber plant in Ottensen einen Neubau mit historischer Anmutung.
Die eher niedrigen Wohnhäuser hier stammen meist aus der Zeit um 1860, das Osterkirchenviertel in Ottensen erinnert da oft an Dänemark und steht zu großen Teilen auch unter Denkmalschutz. Was aber nicht unbedingt für Baulücken gelten muss: Eine solche Lücke hat nun das Immobilienunternehmen Außenalster WPB Wohnbau GmbH gekauft und setzt bei der Planung allerdings nicht auf die bei Neubauten in Hamburg oft übliche Kastenarchitektur. „Wir wollten uns an der historischen Umgebung anpassen“, sagt Prokurist und Ex-Mitte-Bezirksamtsleiter Markus Schreiber.
In Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt habe der Architekt Olaf Schindel einen Neubau entwickelt, der eine historische Anmutung erhalten habe. „Glas und Stahl gibt es schon genug“, sagt Schreiber, der in seiner Amtszeit als Verwaltungschef die Diskussion über moderne Architektur und die Abneigung vieler Menschen dagegen oft genug erlebt hat. „Der Wurm muss aber dem Fisch und nicht dem Angler schmecken“, so Schreiber. Die Menschen wollen zwar gerne in Häusern wohnen, die modernen Anforderungen entsprechen, aber sie würden sich auch über historische Architektur freuen.
Baubeginn soll Schreiber zufolge noch im Frühjahr sein. Geplant sind derzeit sieben Eigentumswohnungen – die allerdings in dem begehrten Viertel auch ihren Preis haben werden. Eine Zweizimmerwohnung (60 bis 66 Quadratmeter) soll voraussichtlich 350.000 Euro kosten.
Zu dem Immobilienpaket des Schreiber-Unternehmens gehört auch ein denkmalgeschütztes Gebäude, direkt neben der Baulücke. Dort befinden sich zehn Mietwohnungen, die wegen der hier geltenden sozialen Erhaltungssatzung nicht in Eigentum umgewandelt werden dürfen. Das Gebäude soll zwar verkauft werden, aber alles bleibe so wie jetzt, sagt Schreiber.