In der jüngsten Sitzung der Altonaer Bezirksversammlung teilte die Verwaltung mit, dass sie den Bau genehmigen müsse. Vor allem die CDU in Altona hatte versucht, das Vorhaben zu stoppen.
Hamburg. Die alte, weiße Grossner-Villa an der Elbchaussee nahe dem Anleger Teufelsbrück ist längst abgerissen. Nun steht auch trotz heftiger Proteste dem umstrittenen Neubau an der Elbchaussee 359 nichts mehr im Weg. In der jüngsten Sitzung der Altonaer Bezirksversammlung teilte die Verwaltung mit, dass sie den Bau genehmigen müsse. Dort gilt noch ein alter Baustufenplan, der so gut wie keine Gestaltungsvorschriften aufweist. Vor allem die CDU in Altona hatte deshalb versucht, das Vorhaben zu stoppen und einen neuen Bebauungsplan mit Milieuschutz zu verabschieden.
Doch nach Informationen des Abendblatts drohten die Anwälte des neuen Eigentümers dem Bezirk Altona mit Schadenersatzforderungen in Höhe von gut 300.000 Euro, sollte die Verwaltung nicht bald den geplanten Neubau genehmigen. Der neue Eigentümer, ein ehemaliger Vorstand eines großen Energiekonzerns, plant dort einen Bau, der zwar in den Ausmaßen dem alten „weißen Haus von Nienstedten“ entspricht, sonst aber eine sehr moderne Architektur aufweist. „Bunker mit Panoramascheiben“, ereifert sich der Altonaer CDU-Politiker Sven Hielscher darüber. So etwas passe aber nicht zur Elbchaussee, die durch immer neue, moderne Bauten ihr Gesicht zu verlieren drohe. SPD-Fraktionschef Thomas Adrian hatte indes vor einem „erheblichen Planungsrisiko“ gewarnt. Die Stadt könne sich eine derart hohe Schadenersatzsumme nicht leisten.