Vor dreieinhalb Jahren votierten rund 10.000 Menschen bei einem Bürgerbegehren für den Erhalt des Ensembles. Mit dem Kompromiss können sich auch die ehemaligen Mieter und die Initiatoren der Abstimmung anfreunden.
Hamburg. Zehn Jahre hatte der Streit um die Elbtreppenhäuser im Ottenser Ortsteil Neumühlen gedauert, vor dreieinhalb Jahren votierten rund 10.000 Menschen bei einem Bürgerbegehren für den Erhalt des Ensembles.
Mit dem jetzt gefundenen Kompromiss – vier Häuser werden saniert, eines abgerissen und wiederaufgebaut – können sich auch die ehemaligen Mieter und die Initiatoren der Abstimmung anfreunden. „Ja, wir stimmen dem zu, letztlich muss man dem Gutachter glauben“, sagt Initiativensprecher Karsten Schnorr. Wie berichtet, will das städtische Wohnungsunternehmen Saga-GWG das höhere vordere Haus abreißen und in gleicher Form wieder aufbauen. Laut Gutachten ist die Statik in der „schwierigen“ Hanglage gefährdet. Ursprünglich sollte zuletzt noch ein weiteres Haus abgerissen werden, das bleibt nun stehen und wird saniert.
Zuletzt hatten in dem mehr als 120 Jahre altem Ensemble rund 24 Bewohner gelebt, sie wohnen inzwischen in anderen Wohnungen, haben aber ein Rückkehrrecht. Etwa acht von ihnen werden laut Schnorr davon auch Gebrauch machen. Die modernisierten Gebäude werden teils Sozialwohnungen bekommen, teils aber auch teurere Wohnungen mit Mieten von rund 12,50 Euro pro Quadratmeter.