Die Ausländerbehörde hat die Flüchtlinge dazu aufgefordert, sich wie alle Asylsuchenden bei der Behörde zu melden, und ihre Daten und die Fluchtgeschichte anzugeben. Das lehnen die Lampedusa-Flüchtlinge ab.
Hamburg. Kaum ein „Lampedusa-Flüchtling“ ist bislang der Aufforderung nachgekommen, sich bei der Hamburger Ausländerbehörde zu melden. Bis Mittwochmittag sei von den 19 Vorgeladenen lediglich einer erschienen, sagte der Sprecher der Ausländerbehörde, Norbert Smekal. Unklar ist allerdings noch, ob die Flüchtlinge persönlich bei der Behörde erscheinen müssen, oder ob es reicht, die geforderten Daten schriftlich bei der Behörde einzureichen.
Laut Innenbehörde erhalten Flüchtlinge bis zur endgültigen Klärung ihres Falles eine Unterkunft, medizinische Versorgung und Verpflegung – sofern sie ihre Identität und Fluchtgeschichte offenlegen. „Wir hoffen auf eine Sogwirkung – dass andere Flüchtlinge nachziehen, wenn sie hören, wie das Verfahren abläuft“, sagte der Sprecher der Innenbehörde, Frank Reschreiter. Die „Lampedusa-Flüchtlinge“ verlangen eine Gemeinschaftslösung, ohne Prüfung der Einzelfälle.