Beschluss der Bezirksversammlung fordert Restgehwegbreite von zwei Metern. Viele Wirte fürchten um Lizenz für die Außengastronomie.
Hamburg. Mit einer Unterschriftenaktions unter dem Motto "Kein Platz mehr in der Sonne" wollen Gastwirte und Einzelhändler in Altona gegen den kürzlich gefassten Beschluss der Bezirksversammlung protestieren. Dieser sieht vor, dass Wirte nur noch dann Außengastronomie betreiben dürfen, wenn eine Restgehwegbreite von zwei Metern bleibt. Zuvor galten 1,50 Meter.
Die kürzlich gegründete Gastronomie-Initiative befürchtet, dass viele Wirte wegen dieser Einschränkung keine Lizenz mehr für die Außengastronomie bekommen.
Rechtsanwältin Sabine Sievers (Oberthür und Partner), die die Initiative vertritt, bestätigt, dass das Amt erste Ablehnungsbescheide erteilt hat.
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Unterstützung bekommt die Initiative von der Hamburger Handelskammer: "Die Neuregelung bedeutet nicht nur eine unzumutbare Härte für die Unternehmen, sie würde auch das lebendige Erscheinungsbild der Quartiere negativ beeinträchtigen", so Mitarbeiter Malte Heyne.
Auch der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga befürwortet die Ziele der Initiative. "Wenn den Wirten durch die Neuregelung die Möglichkeit genommen wird, Tische rauszustellen, reißt das den ganzen Bezirk runter", so Hauptgeschäftsführer Gregor Maihöfer. Im gesamten Bezirk bieten etwa 400 Wirte Außengastronomie an.