Hamburg. “Falstaff“ hat die besten Bars gekürt: Wer aus dem Norden dabei ist und warum sich ein Preisträger gerade nicht wirklich freuen kann.

Das Gourmet-Magazin "Falstaff" hat die besten Wein- und Cocktailbars gekürt – und gleich drei Auszeichnungen gehen in den Norden: an den Erfinder des Gin Basil Smash, eine Hotelbar an der Binnenalster und ein Kultlokal auf Sylt, dessen Besitzer gerade nicht allzu sehr nach Feiern zumute sein dürfte.

Nicht nur für die Genussexperten des "Falstaff" ist Jörg Meyer (Inhaber des Le Lion und der Boilerman Bar) ein Faszinosum: Der Hamburger Bartender scheint stets in Bewegung zu sein und Neues zu wollen. Ob nun ein inzwischen weltweit geliebter Cocktail – der Gin Basil Smash –, ein eigener Versandhandel, in dem es nicht nur exklusive Alkoholika, sondern auch jede Menge Inspiration für neue Cocktails gibt – oder das Design von Hotelbars in ganz Europa. Deswegen bekommt Meyer auch keine Auszeichnung für eine seiner Bars, sondern wird als Bartender des Jahres (sehr zu Recht) geehrt.

Ranking: Hamburg hat die beste Hotelbar, Sylt das beste Weinrestaurant

Das Hotel Vier Jahreszeiten gehört zu Hamburg wie Binnenalster und Jungfernstieg und nimmt für sich in Anspruch, auch weiterhin das Aushängeschild klassischer Hotellerie im Fünf-Sterne-Segment zu sein. Da kommt ein (weiterer) Preis gerade recht: "Falstaff" lobt das Kajütengefühl in der "ledrig-hölzernen Hausbar" und empfiehlt für "angemessenen Seegang plus Reisegefühl" einen "Amigos Old Fashioned".

Der Dritte im Preisträgerbund ist Herbert Seckler, beziehungsweise seine Sansibar auf Sylt. Allerdings dürfte sich die Feierlaune trotz Auszeichnung als bestes Weinrestaurant Deutschlands – samt Eloge als "vollkommener Ort für alle Belange menschlicher Bedürfnisse" – in engen Grenzen halten: Der Gastronom musste das Lokal nach einem Corona-Ausbruch beim Personal in dieser Woche schließen. Wann er wieder öffnen kann, weiß Seckler noch nicht.