High Fashion gepaart mit Handarbeit: Ab 15. Februar gibt es luxuriöse Reise-Accessoires, hergestellt von Zuwanderinnen auf der Veddel.
Mode kann ein Rettungsanker sein. Nicht nur, um einen verregneten Tag auf der Langen Reihe aufzuhellen. Sondern ganz existenziell. Für zehn Migrantinnen auf der Veddel ist das Atelier von Sibilla Pavenstedt in St. Georg ein fester Anlaufpunkt. Seit zwei Jahren bildet sie Migrantinnen zu Näherinnen aus, die dadurch in die Gesellschaft integriert werden, Deutsch lernen und ein eigenes Einkommen erwirtschaften. Sie wiederum integriert das handwerkliche Können ihrer Mitarbeiterinnen in ihre Entwürfe für elegante Abendkleider. High Fashion gepaart mit traditioneller Handarbeit ist zum Markenzeichen der Designerin geworden.
Nun ist ihr ein neuer Coup gelungen: „Die Modelinie ‚Integration by Sibilla Pavenstedt’ designt exklusive Reise-Produkte für den Luxusreiseveranstalter Airtours.“ Plaids, Schlafmasken, Kissen und Schals aus Seide und Merinowolle werden den Kunden als Geschenk mit auf die Reise gegeben und als limitierte Edition ab 15. Februar im Webshop von Airtours angeboten. „Wir sind in der Welt des Luxus zu Hause, aber nicht blind für die Schattenseiten der Gesellschaft“, sagt Airtours-Markenchefin Kirsten Feld-Türkis. „Ein integratives Projekt wie ‚Made auf Veddel’ zu fördern, ist uns daher besonders wichtig – gerade weil es vor unserer Haustür wirkt.“
Eine Spende an den Verein mit Standbeinen in Hamburg und Berlin ermöglicht, dass drei weitere Näherinnen ausgebildet werden können. „Durch diese Kooperation entsteht eine langfristige Beschäftigung für die Frauen. Das ist fantastisch““, sagt Sibilla Pavenstedt, die halb Deutsche, halb Italienerin ist. Und vielleicht geht das Projekt „Made auf Veddel“ bald weiter auf Reisen. Bei Airtours überlegt man schon, ob dieses Projekt auch in Hannover funktioniert. (val)