Düsseldorf. Vodafone will kundenfreundlicher werden und einfachere Produkte anbieten. Dabei helfen soll ein, der von der Konkurrenz kommt.
Nach zahlreichen Wechseln ist die Geschäftsführung beim Düsseldorfer Telekommunikationskonzern Vodafone wieder komplett. Das Unternehmen hat einen weiteren Telekom-Manager abgeworben - diesmal aus Österreich
Neuer Privatkundenchef soll Matthias Lorenz werden, wie Vodafone am Donnerstag mitteilte. Der Aufsichtsrat habe den 54-Jährigen zum Geschäftsführer ernannt. Lorenz tritt am 1. Dezember die Nachfolge von Marcel de Groot an, der im Frühjahr zum Deutschlandchef von Vodafone befördert worden war.
Das Privatkundengeschäft gilt aktuell als größte Baustelle des Düsseldorfer Telekommunikationsriesen. In den vergangenen Jahren hatte Vodafone zahlreiche Kundinnen und Kunden an Wettbewerber verloren und holt den Schwund im Mobilfunk und bei Festnetzanschlüssen langsam wieder auf.
„Mit Matthias Lorenz gewinnen wir einen weiteren Top-Manager mit großer kommerzieller Expertise für Team Rot“, erklärt Vodafone-Deutschlandchef de Groot. „Er weiß, wie Transformation funktioniert und er hat bei der Telekom Austria eindrucksvoll nachgewiesen, dass er mit einfachen Produkten und Services das Wachstum ankurbeln kann.“ De Groot gibt das Ziel aus, „Vodafone zum kundenfreundlichsten und einfachsten Telekommunikationsanbieter Deutschlands zu machen“.
Dabei greift er einmal mehr auf einen Manager von der Konkurrenz zurück. Matthias Lorenz war seit 2016 für die A1 Telekom Austria, die sich zuletzt positiv entwickelt hat, tätig. Im Juni hatte der Aufsichtsrat bereits Hagen Rickmann zum Chef der Firmenkundensparte bei Vodafone ernannt. In gleicher Funktion hatte Rickmann zuvor neun Jahre die Deutsche Telekom gearbeitet.