Düsseldorf. Überraschender Wechsel an der Spitze von Vodafone Deutschland: Philippe Rogge muss gehen. Bisheriger Privatkundenchef übernimmt.

Überraschender Wechsel an der Spitze des Düsseldorfer Telekommunikationskonzerns Vodafone Deutschland. Nach Angaben des Unternehmens hat der Belgier Philippe Rogge seinen Rücktritt zum 31. März erklärt. Seine Nachfolge als CEO soll der bisherige Privatkunden-Chef Marcel de Groot antreten.

Rogge war erst vor rund zwei Jahren zu Vodafone gekommen. Er hatte den Auftrag, den Kundenschwund zu stoppen. Vodafone hatte zuletzt Marktanteile an die Rivalen Telekom und Telefonica/O2 verloren. Die Wende war Rogge in den zurückliegenden beiden Quartalen gelungen. Der Konzernmutter in London ging die Aufholjagd aber dem Vernehmen nach nicht schnell genug. Rogge hatte auch im Interview mit unserer Redaktion gnadenlos Mängel im Service und bei der Tariftransparenz benannt. Der Belgier stand aber intern wegen seines zurückhaltenden Kommunikationsstils in der Kritik. Das führte dazu, dass eine Reihe von Führungskräften das Unternehmen verließen.

Marcel de Groot ist ein Vodafone-Eigengewächs

Mit Marcel de Groot wird nun erstmals ein erfahrenes Eigengewächs Deutschlandchef. Der bisherige Privatkunden-Chef werde die angestoßene Transformation fortsetzen, teilt Vodafone mit. „Mit dem klaren Ziel, Vodafone trotz aller Herausforderungen im Markt zügig und nachhaltig weiter auf Erfolgskurs zu bringen“, so eine Erklärung.

„Wir werden weiter unsere Hausaufgaben machen“, sagt de Groot selbst. „Gleichzeitig werden wir auf Angriff schalten. Und mit unserer Vodafone-DNA neu erschaffen, was schon immer in uns steckt: ein starker, schneller, mutiger und erfolgreicher Telko-Spieler. Mit Innovationen für unsere Kunden. Und einer starken Marke, die begeistert. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit dieser Mannschaft Vodafone erfolgreich zu machen.“