Duisburg. Wie geht es weiter bei Deutschlands größtem Stahlkonzern? Am Freitag kommt der Aufsichtsrat in Duisburg zusammen, um darüber zu beraten.
Bei Deutschlands größtem Stahlerzeuger Thyssenkrupp Steel Europe (TKSE) berät der Aufsichtsrat am Freitag über eine grundlegende Neuaufstellung. Das Aufsichtsgremium wird sich dazu mit einem noch unveröffentlichten Restrukturierungsprogramm befassen. Der sogenannte Businessplan wurde vom Management in den vergangenen Monaten aufgestellt.
Die Sparte steht vor einer Verselbstständigung. Um wettbewerbsfähiger zu werden, ist eine deutliche Reduzierung der Produktionskapazitäten geplant, die auch mit einem Stellenabbau verbunden sein wird. Betriebsbedingte Kündigungen sollen aber ausgeschlossen werden.
In der Thyssenkrupp-Stahlsparte arbeiten rund 27.000 Menschen, davon 13.000 in Duisburg. Bis Ende März 2026 gilt eine Beschäftigungsgarantie.
Vergangene Woche war das Energieunternehmen EP Corporate Group (EPCG) des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky mit 20 Prozent bei TKSE eingestiegen. Ob Kretinsky am Freitag persönlich an der Sitzung teilnehmen wird, war zunächst nicht bekannt.
- Thyssenkrupp Steel: Deal mit Milliardär Kretinsky besiegelt
- Thyssenkrupp: Aktie fällt auf historisch niedrigsten Stand
- Thyssenkrupp: Neuer Protest vor Villa Hügel - Bangen um HKM
- Arbeitskampf bei Thyssenkrupp: „Wie Rheinhausen, nur größer“