Bad Laasphe. Toter Winkel: Wie Grundschüler in Bad Laasphe lernen, die Straßenverkehrsgefahren zu erkennen. Mit Fotostrecke.

Der tote Winkel - für Fußgänger und Radfahrer kann der schnell zur Gefahr werden. Gerade im Bereich von Kreuzungen zählt er laut ADAC zu den gefährlichsten Situationen im Straßenverkehr. „Übersieht ein Lkw- oder Busfahrer beim Abbiegen einen Fußgänger oder einen Fahrradfahrer, kann das schwere bis schwerste Verletzungen des Unfallopfers zur Folge haben“, heißt es dort. Doch was ist ein toter Winkel überhaupt? Und wie verhalte ich mich im Straßenverkehr, um Unfälle zu vermeiden? Fragen, mit denen sich nun auch zahlreiche Kinder der Bad Laaspher und Niederlaaspher Grundschule auseinandersetzten.

Wie gefährlich Unfälle durch einen toten Winkel enden können, zeigt eine Rechnung der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt): „Treffen ein schweres Güterkraftfahrzeug und ein Fahrrad in einer Tote-Winkel-Situation aufeinander, so wird im Durchschnitt eine Rad fahrende Person bei zehn Unfällen mit Personenschaden getötet; bei Kollisionen mit leichten Güterkraftfahrzeugen ist es ,nur‘ eine bei 549 Unfällen“, heißt es auf der Homepage der BASt zum Thema „Toter Winkel“. Auch Daniel Böhm, Verkehrssicherheitsberater bei der Polizei, weiß, wie wichtig das Thema „Toter Winkel“ ist. Gemeinsam mit dem 2019 gegründeten Verein „Children, Traffic and More“ (zu Deutsch: Kinder, Vekehr und mehr) veranstaltet er seit zwei Jahren die Aktion „Toter Winkel“.

Aktion „Toter Winkel“: Die schönsten Bilder vom Training

Die Aktion „Toter Winkel“ in Bad Laasphe soll Kinder für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisieren.
Die Aktion „Toter Winkel“ in Bad Laasphe soll Kinder für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisieren. © WP | Nasser Trabusi
Die Aktion „Toter Winkel“ in Bad Laasphe soll Kinder für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisieren.
Die Aktion „Toter Winkel“ in Bad Laasphe soll Kinder für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisieren. © WP | Nasser Trabusi
Die Aktion „Toter Winkel“ in Bad Laasphe soll Kinder für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisieren.
Die Aktion „Toter Winkel“ in Bad Laasphe soll Kinder für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisieren. © WP | Nasser Trabusi
Die Aktion „Toter Winkel“ in Bad Laasphe soll Kinder für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisieren.
Die Aktion „Toter Winkel“ in Bad Laasphe soll Kinder für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisieren. © WP | Nasser Trabusi
Die Aktion „Toter Winkel“ in Bad Laasphe soll Kinder für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisieren.
Die Aktion „Toter Winkel“ in Bad Laasphe soll Kinder für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisieren. © WP | Nasser Trabusi
Die Aktion „Toter Winkel“ in Bad Laasphe soll Kinder für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisieren.
Die Aktion „Toter Winkel“ in Bad Laasphe soll Kinder für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisieren. © WP | Nasser Trabusi
Die Aktion „Toter Winkel“ in Bad Laasphe soll Kinder für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisieren.
Die Aktion „Toter Winkel“ in Bad Laasphe soll Kinder für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisieren. © WP | Nasser Trabusi
Die Aktion „Toter Winkel“ in Bad Laasphe soll Kinder für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisieren.
Die Aktion „Toter Winkel“ in Bad Laasphe soll Kinder für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisieren. © WP | Nasser Trabusi
Die Aktion „Toter Winkel“ in Bad Laasphe soll Kinder für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisieren.
Die Aktion „Toter Winkel“ in Bad Laasphe soll Kinder für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisieren. © WP | Nasser Trabusi
Die Aktion „Toter Winkel“ in Bad Laasphe soll Kinder für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisieren.
Die Aktion „Toter Winkel“ in Bad Laasphe soll Kinder für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisieren. © WP | Nasser Trabusi
1/10

Die fand am vergangenen Samstag auf dem Areal der Bad Laaspher Feuerwehr statt - insgesamt 36 Kinder der Laaspher und Niederlaaspher Grundschule nahmen daran teil. „Sie gehen in die vierte Klasse. Das ist ein gutes Alter für die Aktion“, so Böhm. „In der ersten und zweiten Klasse sind sie dafür noch zu jung.“ Die Teilnahme selbst ist freiwillig. Im Vorfeld fragt der Verkehrssicherheitsberater bei den Schulen nach, ob die Interesse an einer solchen Aktion haben. „Es ist wichtig, dass die Aktion als Schulveranstaltung gilt, damit die Kinder auf dem Weg versichert sind.“ Er selbst ist für die Schulen in Bad Laasphe, Bad Berleburg, Erndtebrück und Hilchenbach zuständig. Mit einem Kollegen aus Siegen hat er die Aktion betreut. Eine Aktion, die dem Polizisten und dem Verein am Herzen liegen. „Es ist wichtig, dass die Kinder hierfür sensibilisiert werden. Manche haben vielleicht schon einmal davon gehört, aber noch nicht ganz verstanden, weil die Wahrnehmung für die Gefahren im Straßenverkehr noch nicht so weit vorhanden ist, wie bei älteren Kindern und Erwachsenen.“

In Bad Laasphe fand nun die Aktion „Toter Winkel“ statt.
In Bad Laasphe fand nun die Aktion „Toter Winkel“ statt. © WP | Nasser Trabusi

Neben dem Theorieteil, der etwa eine viertel Stunde dauerte und in der Aula stattfand, gab es daher auch einen praktischen Teil - und dafür ging es „in die freie Wildbahn“, wie Daniel Böhm sagt. „Da stand dann auch schon der 40-Tonner parat.“ „Meinem Mann sein Arbeitgeber, Dennis Kamrad, stellt uns für die Veranstaltungen kostenlos sein Lkw zur Verfügung“, so Maren Reuter vom Verein „Children, Traffic and More“, deren Sohn diesmal eingesprungen ist. Direkt hinter dem Lkw stand zudem ein Pkw samt Anhänger. Nachdem die Kinder um den Lkw gingen und sich die Situation von außen anschauten, durfte sich jedes Kind auch in den Lkw setzen. „Ein Fahrer sitzt mit im Lkw, um alles zu erklären. Die Kinder, die draußen warten, stellen sich so auf, dass sie vom ,Fahrer‘ nicht gesehen werden“, erklärt Maren Reuter. Denn die befinden sich wie auch der Pkw eben in jenem toten Winkel. Dort liegen jene Bereiche außerhalb des Fahrzeugs, die der Fahrer trotz der Spiegel nicht einsehen kann. Alle Pkw, Lkw oder Busse haben solche Bereiche.

Durch die Praxis der Aktion soll den Kindern die Thematik noch einmal mehr verdeutlicht werden. „So bekommen die Kinder ein ganz anderes Gespür für das Thema und sehen, wo genau die Gefahren lauern“, so Böhm, der auch künftig weitere solcher Aktionen mit dem Verein „Children, Traffic and More“ durchführen möchte. Ein Verein, in dem „alle LKW-Fahrer oder Ehepartner eines LKW-Fahrers sind und selbst Kinder haben“, wie Maren Reuter sagt. „Man hört so viele Geschichten, die auf der Straße passieren und wir wollen dagegen steuern. Die Kinder lernen so schnell und können ihr Wissen auch den Eltern weitergeben oder aber auch den Großeltern.“ Ihr Fazit zu Samstag: „Es lohnt sich weiterzumachen!“

Mehr zum Thema