Wittgenstein. Arbeitslosigkeit in Wittgenstein auf niedrigem Niveau. Hoffen auf ukrainische Arbeitskräfte

Die Arbeitslosigkeit in Wittgenstein hat sich von Februar auf März geringfügig um 3 auf 1017 Personen verringert. Das waren 7 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Das geht aus der März-Statistik der Bundesagentur für Arbeit in Siegen hervor.

Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im März 4,6 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 4,5 Prozent. Dabei meldeten sich 198 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 46 mehr als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 206 Personen ihre Arbeitslosigkeit (+39). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 548 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Plus von 35 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 475 Abmeldungen von Arbeitslosen (–10).

Bestand an offenen Stellen sinkt

Der Bestand an Arbeitsstellen ist im März um 29 Stellen auf 326 gesunken; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 33 Arbeitsstellen weniger. Arbeitgeber meldeten im März 38 neue Arbeitsstellen, 10 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 158 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 5.

Generelle Entwicklung in Siegen-Wittgenstein und Olpe

Der Arbeitsmarkt in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe für die Bundesagentur für Arbeit in Siegen zuständig ist, kommt im Monat März wieder leicht in Schwung. Nachdem es in den zurückliegenden Monaten an Dynamik gemangelt hatte, schmilzt der Bestand an Arbeitslosen im März leicht ab. 151 Menschen weniger waren in beiden Kreisen von Arbeitslosigkeit betroffen. Aber ob damit das erhoffte „Tauwetter“ einsetzt - Stephanie Krömer, Leiterin der Siegener Arbeitsagentur, kommentiert so: „Natürlich freuen wir uns über dieses positive Vorzeichen in diesem Monat. Zudem finden bemerkenswert viele Frauen ihren Weg zurück in Arbeit. Auch das Angebot an Stellen wächst leicht, statt weiter zu stagnieren. Im Kreis Siegen-Wittgenstein haben Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber 413 neue Stellen gemeldet, im Kreis Olpe 239. Sind in Summe 652 frische Jobchancen. Und dennoch: Wir bleiben in unseren Erwartungen verhalten optimistisch. Denn wir wissen, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Betriebe in der Region weiterhin auf eine Belastungsprobe stellen. Krisengezeichnet und von der anhaltenden Konjunkturflaute betroffen, tun sie was sie können, um ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Perspektive zu bieten. Aber über das laue Lüftchen freuen wir uns dennoch und setzen hier mit unserem Anspruch an: Auch und gerade in wirtschaftlich anspruchsvollen Zeiten eines gutzutun - die Region beraten.“

Bundesweite Aktionstage anlässlich des Jobturbos

Eine weitere Chance für den Arbeitsmarkt und die Unternehmen sieht Stephanie Krömer auch in der Arbeitsmarktintegration von ukrainischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und den Geflüchteten aus den Top acht Herkunftsländern. Hier die zündende Idee: Der Job-Turbo. Vom 22. April bis zum 28. April richtet die Siegener Arbeitsagentur daher auch in der Aktionswoche gemeinsam mit den beiden Jobcentern, Kreis Siegen-Wittgenstein und Kreis Olpe, hierauf ganz besonders ihr Augenmerk. Sie zeigt anhand von guten Beispielen in der Turbo-Woche, wie arbeitsmarktliche und damit auch gesellschaftliche Integration gut gelingen kann: „Den Integrationskurs frisch absolviert und oftmals schon in der Heimat gut ausgestattet mit fachlichen Kenntnissen, bilden diese Personen ein wichtiges Gut für unseren Arbeitsmarkt. Wir setzen alles daran, damit es uns gelingt, diese Ressource für unsere Region zu erschließen. Personelle Engpässe dürfen bei solch einem unerschlossenen Potenzial im besten Fall kein Thema mehr sein.“

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