Wittgenstein. Zahl der Arbeitslosen in Wittgenstein ist leicht gestiegen. Generell liegen die Zahlen aber niedriger als im Oktober 2022. So ist die Lage
Die Arbeitslosigkeit in Wittgenstein ist von September auf Oktober um 17 auf 912 Personen gestiegen. Das waren 71 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Das geht aus den lokalen Zahlen hervor, die die Arbeitsagentur am 2. November veröffentlicht hat.
Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Oktober 4,1 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 4,4 Prozent. Dabei meldeten sich 192 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 28 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 172 Personen ihre Arbeitslosigkeit (–10). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 1.654 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 48 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 1.719 Abmeldungen von Arbeitslosen (+165). Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Oktober um 31 Stellen auf 404 gesunken; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 52 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im Oktober 47 neue Arbeitsstellen, 27 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 547 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 43.
- Cyberangriff: Städte bleiben weiter lahmgelegt
- Siegen-Wittgenstein: Mehr Unternehmen bereiten sich auf Kurzarbeit vor
So ist die Lage in Südwestfalen
Für den Berichtsmonat Oktober ist im Gesamten Bezirk Siegen-Wittgenstein/Olpe der Bundesagentur für Arbeit eine Konsolidierung auf dem Arbeitsmarkt zu erkennen. Nachdem im Vormonat die Zahl der Arbeitslosen zurückgegangen war und der Arbeitsmarkt saisonüblich mit einer Herbstbelebung reagiert hat, sind im Oktober die Zahlen wieder leicht gestiegen. Stephanie Krömer, Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Siegen, kommentiert diese Entwicklung so: „Auch der Arbeitsmarkt in Siegen-Wittgenstein und Olpe kann sich von der gesamtwirtschaftlich schwierigen Lage nicht abkoppeln. Gerade in unserer Region, in der das verarbeitende Gewerbe anteilig sehr hoch vertreten ist und damit viele Unternehmen beheimatet sind, die stark von dem konjunkturellen Geschehen abhängig sind, führen Inflation, steigende Zinsen, ein sinkendes Auftragsvolumen und zurückhaltender privater Konsum zu betriebswirtschaftlichen Unsicherheiten. Das Resultat ist eine von Abwarten geprägte Haltung. Wir alle wünschen uns eine zeitnahe Aufhellung der Konjunktur und korrigieren dann gerne unsere Prognosen mit derzeit weiter negativem Vorzeichen. Das in diesem Monat dennoch 731 neue Stellen gemeldet wurden zeigt zum einen, dass die jeweiligen Branchen und Unternehmen in der Region ganz unterschiedlich betroffen sind von der Situation und zum anderen, dass einige Betriebe, den schwierigen Rahmenbedingungen zum Trotz, zuversichtlich in die Zukunft blicken und mutig in benötigte Arbeits- und Fachkräfte investieren. Über dieses positive Signal freuen wir uns.“
Stabile Beschäftigungslage
Ungeachtet der leicht steigenden Arbeitslosigkeit ist der Arbeitsmarkt weiter robust und aufnahmefähig und von Dynamik gekennzeichnet. Dafür spricht auch die stabile Beschäftigungslage, die auf hohem Niveau verharrt. „Auch wenn das Einstellungsverhalten momentan nicht an vergangene Zeiten heranreicht, die Unternehmen sind nicht bereit, sich leichtfertig von guten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu lösen“, ergänzt Stephanie Krömer zur aktuellen Lage auf dem Arbeitsmarkt.