Bad Berleburg. Im Interview berichtet Peter Mengel von „Unser BLB-Netz“, wie der Ausbau durch Greenfiber aktuell läuft und was beachtet werden muss.

Viele Menschen in Bad Berleburg warten auf schnellere Internetanschlüsse durch Glasfasertechnologie. Nach dem Winter soll es jetzt zügig weiter gehen mit dem Ausbau. Allerdings muss man zwischen dem vom Kreis geförderten Ausbau und dem der Stadt Bad Berleburg mit ihrer eigenen Gesellschaft „Unser BLB-Netz“ unterscheiden. Nur eines ist gleich. In Bad Berleburg kümmert sich Greenfiber um beide Projekte. Im Interview beantwortet der Geschäftsführer von „Unser BLB-Netz“, Peter Mengel, Fragen der Redaktion.

Welche Unterschiede gibt es beim Ausbau für den Kreis und „Unser BLB-Netz“?

Der Ausbau für den Kreis Siegen-Wittgenstein ist ein durch den Bund geförderter Ausbau, bei dem Anschlüsse berücksichtigt werden, die bislang mit weniger als 30 Mbit/s versorgt waren. Solche Adressen liegen aufgrund der in Bad Berleburg bereits realisierten Projekte größtenteils im Außenbereich. Der eigenwirtschaftliche Ausbau (durch „Unser BLB-Netz“/die Red.) ermöglicht einen Anschluss für alle Adressen, die unabhängig von ihrem bisherigen Ausbaustand einen Glasfaser-Hausanschluss haben möchten. In der Leistung unterscheiden sich die geförderten und eigenwirtschaftlichen Anschlüsse nicht, beide Anschlüsse bieten das glasfaserschnelle Internet der Zukunft. Der eigenwirtschaftliche Ausbau baut dabei auf dem geförderten Ausbau auf. Vorteil ist, dass Greenfiber die Planung entsprechend ganzheitlich vorantreiben kann und dadurch Synergieeffekte erzielt werden.

Wie viele Hausanschlüsse soll Greenfiber legen, und wie viele Haushalte sind bereits angeschlossen?

Für den geförderten Ausbau können rund 660 Hausanschlüsse hergestellt werden. Beim eigenwirtschaftlichen stehen rund 5500 Adressen zur Verfügung.

Auf einer Baustelle in einem Neubaugebiet am Sengelsberg in Bad Berleburg ragt ein Strang von Glasfaserleitungen aus dem Boden. Hier werden Hausanschlüsse für das Schnelle Internet mit Lichtwellenleitern gelegt.
Auf einer Baustelle in einem Neubaugebiet am Sengelsberg in Bad Berleburg ragt ein Strang von Glasfaserleitungen aus dem Boden. Hier werden Hausanschlüsse für das Schnelle Internet mit Lichtwellenleitern gelegt. © Berleburg | Lars-Peter Dickel

Wie sieht der Zeitplan für die Arbeiten in den einzelnen Ortschaften aus?

Dies lässt sich mit Bezug auf den eigenwirtschaftlichen Ausbau derzeit nicht präzisieren, da generell noch Abstimmungsgespräche mit mehreren Akteuren laufen. Der geförderte Ausbau befindet sich in der Umsetzung.

Was sagt die BLB-Netz-GmbH Kunden, die auf ihren Anschluss warten, aber nach wie vor keinen bekommen?

Für den eigenwirtschaftlichen Ausbau wird sich Greenfiber mit allen, die einen Anschluss beantragt haben, rechtzeitig in Verbindung setzen. Zudem gilt weiterhin, dass alle Hausanschlüsse bis zum Ende des Ausbaus kostenlos sind. Damit möchten wir potenziellen Anschlussnehmerinnen und -nehmern gemeinsam mit unserem starken Partner Greenfiber die Entscheidung für das Netz der Zukunft vereinfachen.

Welche Möglichkeiten bieten Sie Vertragskunden für Übergangszeiten an?

Es bleibt für den eigenwirtschaftlichen Ausbau dabei, dass sowie von Beginn an kommuniziert, Anschlüsse nicht selbst gekündigt werden sollten. Dies übernimmt Greenfiber sobald die neuen Anschlüsse aktiv sind. Doppelte Kosten entstehen dabei nicht, der Anschluss an „Unser BLB-Netz“ wird erst kostenpflichtig, wenn der alte Vertrag ausgelaufen ist.

Viele Glasfaser-Unternehmen haben Probleme, Baufirmen für den zu finden. Wie lösen Sie das Problem?

Sowohl eigenwirtschaftlicher als auch geförderter Ausbau wird ab diesem Jahr mit eigenen Kräften der Greenfiber durchgeführt.

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