Bad Berleburg. Greenfibers Geschäftsführer Paul Gummert erklärt, warum es noch etwas dauert, bis die Glasfaseranschlüsse in Bad Berleburg fertig sind.

Das Infrastrukturunternehmen Greenfiber arbeitet mit der Stadt Bad Berleburg zusammen, um den flächendeckende Glasfaserausbau und damit das schnellstmögliche Internet in Bad Berleburg sicherzustellen. Seit vergangenem Jahr laufen die Ausbauarbeiten. Wir haben uns bei Geschäftsführer Paul Gummert nach dem aktuellen Stand erkundigt.

1. Wie laufen die Arbeiten der Glasfaserverlegung in Bad Berleburg?

Paul Gummert: „Wir sind ganz gut unterwegs. Die Phasen des Vertragsabschlusses, der Planung und Genehmigungen dauern recht lange, da sind wir ziemlich weit. Die Grob- und Feinplanung wird für jeweils einen Cluster gemacht, jetzt kommen die Genehmigungen. Baugenehmigungen sind nur für sechs Monate gültig. Deswegen macht es keinen Sinn, alle Genehmigungen auf einmal zu beantragen, wenn nicht sofort gebaut werden kann.

Paul Gummert, Geschäftsführer von Greenfiber, beantwortet die Fragen der Heimatzeitung.
Paul Gummert, Geschäftsführer von Greenfiber, beantwortet die Fragen der Heimatzeitung. © Greenfiber | Hinrich Bernzen

In der Regel verlegen wir die Glasfaserleitungen in 60 Zentimetern Tiefe. Das dauert länger, ist teurer, dafür aber nachhaltiger. Und unser Anspruch ist, dass die Glasfaserleitungen lange halten. Verlegt man die Kabel kurz unter der Erdoberfläche, ist der Prozess günstiger. Aber jedes Mal, wenn die Straße gemacht wird, sind die Kabel im Weg. Die Leerrohre halten 100 Jahre, weil Plastik nicht vergeht. Die Technik, die wir verlegen, wird nie alt. Glasfaser ist aus Glas, also geschmolzener Sand, und kann nicht altern. Wir schaffen eine dauerhafte Infrastruktur, die hält.“

2. Wann können die ersten Kunden mit einem Hausanschluss rechnen?

„Aktuell laufen die Ausbauarbeiten in Girkhausen und Hemschlar, danach kommt Christianseck. Wir bauen entlang der Trasse. Wann die ersten Hausanschlüsse fertig sind, kann ich noch nicht sagen. Das ist wahnsinnig unterschiedlich und sehr individuell.

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Wenn ein oranges Leerrohr aus dem Boden schaut, heißt es noch nicht, dass nächste Woche der Glasfaseranschluss liegt. Wenn wir die Hausbegehung machen, die verpflichtend ist, teilen wir den Zeitplan mit. Das genaue Datum kommt in den Wochen vor dem Anschluss, wenn das Paket mir der Hardware zugestellt wird. Da steht der Anschlusstermin drin. Wenn wir einen Bauabschnitt mit einem bestimmten Datum haben, dann ist zu diesem Datum, der letzte Haushalt fertig. Sobald es technisch möglich ist, schalten wir die einzelnen Häuser frei. Das kann auch schon vor dem allgemeinen Termin sein.

Und noch ein Hinweis: Der flächendeckende Glasfaserausbau ist das Programm mit der Stadt Bad Berleburg, aber es gibt auch noch den geförderten Ausbau. Hier wird der Anschluss von Bund und Land gefördert und ist für die Hausbesitzer kostenlos. Förderzeitraum wurde bis Mitte Mai verlängert. Alle Haushalte, die in Bad Berleburg für diese Förderung in Frage kommen, sind deswegen noch mal von der Stadt angeschrieben und informiert worden.“

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3. Wann plant Greenfiber den Umzug in die neuen Büroräume in der Poststraße, wo sich derzeit noch die Bäckerei Birkelbach befindet?

„Sobald die Bäckerei Birkelbach raus ist, fangen wir an zu renovieren. Wir sind schon dabei mit der Stadt einen Nutzungsplan zu entwickeln: in den Schaufenstern kann mehr passieren als nur ein paar Schreibtische hinzustellen. Voraussichtlich ziehen wir im dritten Quartal um. Wir bleiben viele Jahre in Bad Berleburg, da kommt es auf einen Monat nicht an.“

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