Bad Berleburg. Geschäftsführer Christoph Bald erläutert, was und warum der Schützenverein Berleburg auf dem Festplatz einiges verändern muss.
„Der Schützenplatz ist nicht mehr zeitgemäß“, sagt Christoph Bald, Geschäftsführer des Schützenvereins Berleburg. Die Bestandsaufnahme zeigt: Mangelnde Barrierefreiheit, fehlende Sanitär- und Wickelmöglichkeiten und ein maroder und abgängiger Vereinslagerraum. Deswegen soll das Königs-Zelt auf dem Berleburger Schützenplatz neu gebaut und erweitert werden. Die Fördermittel aus dem Leader-Topf sind dafür bereits beantragt.
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Jährlich finden unterschiedliche Veranstaltungen – neben dem großen Berleburger Schützenfest – auf dem Festplatz statt: Vereinsveranstaltungen, Jahreshauptversammlung, Betriebsfeste, Hochzeiten, Geburtstage, aber auch Team-Events, Seminare oder Workshops können vor Ort gefeiert werden. Die Vereinsmitglieder und die Besucherzahlen steigen stetig an. „Der Schützenplatz bietet mit seiner außergewöhnlichen Lage oberhalb von Bad Berleburg ein naturnahes Festplatz-Ambiente, das vielerlei Nutzungsmöglichkeiten besitzt“, sagt Christoph Bald bei der Vorstellung der Pläne. Zuletzt wurden die Bauteile des Speisesaals und die „Bärleburg“ neu errichtet.
Barrierefreie WCs und ein Wickelraum sind auf dem Berleburger Schützenplatz geplant
„Die Barrierefreiheit ist nicht gut, es gibt nur eine Behindertentoilette“, so Christoph Bald. „Außerdem ist das Königs-Zelt, nach hinten abgängig und marode. Das Ganze ist relativ instabil.“ Deswegen plant der Schützenverein einen Neubau aus regionalem Kalamitätsholz. Die Räume und das offene Zelt sollen in ökologischer Holzständerbauweise errichtet werden. Dazu sind barrierefreie Toiletten und ein Wickelraum geplant – denn den gibt es bisher nicht. „Familien fragen, wo sie ihre Kinder wickeln können. Deswegen planen wir einen Wickelraum“, sagt Bald. Geplant ist außerdem ein Sanitätsraum mit einem Defibrillator. Und auch der Vereinsraum „Brauchtum und Tradition“ soll in dem Zuge erneuert werden.
Der Waldgruppe des Kindergarten Senfkorns steht der Bereich als „Über-Mittag-Unterkunft“ und „Not-Unterkunft“ zur Verfügung. Für die Kindergartenkinder soll eine separate Zugangsmöglichkeit zum Sanitätsraum und der WC-Anlage geschaffen werden. Auch Besucher des Ruheforstes sollen Zugang zu den Sanitärräumen erhalten. „Nach Beerdigungen im Ruheforst geht es oft zum Kaffeetrinken auf den Schützenplatz. Inklusion ist ein wichtiges Thema“, so Christoph Bald.
Eine Brunnenbohrung soll die Wasserversorgung sichern
Neben dem maroden Königs-Zelt und der fehlenden Barrierefreiheit ist die unzureichende Infrastruktur ein Thema, das den Schützenverein beschäftigt. Das benötigte Wasser wird über eine Pumpe von der ehemaligen Rothaarklinik zum Schützenplatz gepumpt. „Dafür ist ein Aggregat notwendig, dass vor Veranstaltungen immer von zwei bis drei Personen mit Kraftstoff befüllt werden muss. Und trotzdem kommt nicht genug Wasser oben an“, so Bald. Deswegen plant der Schützenverein eine Brunnenbohrung für eine autarke Wasserversorgung. Wie und wo genau der Brunnen entstehen soll, verrät der Geschäftsführer noch nicht. „Wir sind noch in den Planungen, wenn wir die Zusage über die Fördergelder bekommen, werden die Pläne konkreter.“ Eine Entscheidung über die Fördermittel soll es Anfang Dezember geben, teilt Bald mit.