Wittgenstein. Eine Omikron-Variante macht derzeit die Runde. Wittgensteiner Hausarzt-Praxen und zum Beispiel die Schulen bekommen das teils deutlich zu spüren.
Das Corona-Virus – es ist tatsächlich noch immer unter uns. Aktuell macht eine Omikron-Variante die Runde und sorgt für Infektionen. Zu spüren bekommen das beispielsweise die Wittgensteiner Schulen, aber auch die Hausärzte.
„Die Variante in der jetzigen Form haben wir schon seit drei Wochen“, berichtet Dr. Holger Finkernagel, Allgemeinmediziner in Bad Berleburger. Seitdem seien bei ihm zehn bis 15 Patienten positiv getestet worden. Allerdings sei der Krankheitsverlauf eher moderat, habe es mit den Infektionen „noch keine ernste Komplikationen“ gegeben. „Da ist das Grippe-Virus schon härter.“
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Schlichter Rat des Hausarztes im Moment: „Jeder der glaubt, dass er Corona hat, sollte sich testen.“ Geschmacksveränderungen und typische Symptome eines grippalen Infekts seien nach wie vor Hinweise auf das Virus. Test-Kits gebe es im Übrigen weiterhin in der Apotheke. Außerdem sollten sich positiv Getestete wie gehabt mit Mundschutz schützen, „wenn man mit vielen Leuten zusammenkommt“.
Spezielle Impfstoffe im Blick
In Finkernagels Praxis werden Risiko-Patienten wie Diabetiker oder Tumor-Erkrankte ohnehin auf Corona untersucht. Corona-positive Patienten schreibt der Mediziner „grundsätzlich zehn Tage krank“. Ist ein erneuter Test eine Woche später negativ, dürfen sie natürlich „wieder arbeiten gehen“. Meist fühlten sich die Menschen schon nach zwei Tagen wieder gesund. Weil es seit Ende der Pandemie keine Impfzentren mehr gibt, impfen die Hausärzte. Finkernagel geht davon aus, dass es schon bald spezielle Omikron-Impfstoffe von Biontec oder Moderna einsetzen kann.
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Fällt der Test bei einem Schüler oder einer Schülerin positiv aus, empfiehlt Finkernagel, ihn oder sie nicht in die Schule zu schicken. Und wie ist dort die Corona-Lage?
Durchaus vermehrte Fallzahlen
„Wir haben seit den Sommerferien ganz vereinzelt Fälle“, meldet Christian Tang, Leiter Gymnasium Schloss Wittgenstein Bad Laasphe, im Gespräch mit unserer Redaktion. „Wir hatten einen Schüler, der an Corona erkrankt war. Da haben wir die Eltern gebeten, dass er zu Hause bleibt und ihn mit Unterrichtsmaterial versorgt. Auch in der Lehrerschaft hatten wird einen Fall – eine Lehrerin, die aber schon auf dem Weg der Besserung ist.“ Es sei aber nicht so, dass das Schulleben beeinträchtigt sei.
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Der Verlauf sei „im Prinzip wie bei einer Grippe“, hat Tang den Eindruck – und hofft, „dass wir nicht wieder in so eine Situation wie 2019 bis 2022 kommen“. Sollten Eltern konkrete Corona-Symptome bei ihren Kindern feststellen, bitte man sie darum, vorsorglich einen Test auf das Virus zu machen, so der Schulleiter. Und das werde auch angenommen, obwohl es dafür ja keine rechtliche Handhabe mehr gebe.
„Wir beobachten im Moment durchaus wieder vermehrte Fallzahlen in Schülerschaft und Kollegium“, sagt Claudia Sauer, Leiterin des Berufskollegs Wittgenstein in Bad Berleburg und spricht von fünf bis zehn Fällen. Das aber spiele im Schulalltag „keine große Rolle“.
Berufskolleg hat noch Test-Kits im Vorrat
Auf Wunsch könne das Berufskolleg noch restliche Test-Kits ausgeben, „die wir damals in der Pandemie vom Land NRW bekommen haben. Das gelte vor allem für das Lehrer-Kollegium. Allerdings fragt sich Sauer ernsthaft, was die aktuelle Lage womöglich für den Herbst bedeute. Mehr und auch heftigere Infektionen?
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In der Realschule Erndtebrück werden „gelegentlich Schüler wegen Corona abgemeldet“, so Schulleiterin Darjana Sorg. Allerdings sei Corona dabei „nur eine von vielen Infektionen“ von der normalen Erkältung über Grippe bis „Magen-Darm“. Und in allen Fällen gelte: Daheim bleiben, „erst einmal gesund werden und dann wieder in die Schule kommen“. Außerdem: „Ich denke, die Kinder, wir alle haben noch guten Schutz“, so Sorg mit Blick auf die vollzogenen Impfungen während der Pandemie.
Corona-Fälle schwer zu entdecken
„Was Krankmeldungen von Schülern angeht, kann ich nicht sagen, dass wir außergewöhnliche Fehlzeiten verzeichnen“, berichtet Manfred Müller, Leiter der Realschule Bad Berleburg, von den ersten Wochen nach den Sommerferien. Und es sei „ganz schwierig“, die Corona-Fälle zu entdecken, „wenn grippale Infekte auftauchen“. Und Tests seien einfach kein Thema mehr.
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„Corona haben wir eigentlich gar nicht mehr auf dem Schirm“, so Melanie Dietrich, Leiterin der Realschule Schloss Wittgenstein – abgesehen vielleicht von je einem „Einzelfall im Kollegium und in der Schülerschaft“. Corona sei „eigentlich so nicht mehr da“, resümiert sie – „damit müssen wir leben“.