Im selben Konzern am gleichen Standort erhalten die einen Mitarbeiter den Inflationsausgleich und die anderen nicht. Das fatale Folgen haben kann.
Es stimmt also. Kaum ist die Corona-Pandemie vorbei, nimmt die Wertschätzung für das Pflegepersonal wieder ab. Gut, wir haben ja zumindest mal geklatscht! Dass sich die Krankenschwestern und Pfleger oder Therapeuten davon nichts kaufen können, wird jetzt von Vamed sogar noch rot unterstrichen. In der Rehaklinik in Bad Berleburg wird also bislang kein Inflationsausgleich gezahlt. Und das, obwohl diese 3000 Euro ja im Grunde ein durchlaufender Posten sind, der die Bilanz des Klinikkonzerns nicht beschädigen wird, weil sie als Betriebsausgabe steuerlich geltend gemacht werden können. Gut, die Bilanz von Vamed ist im Moment ohnehin schlecht, weil sich der Konzern mit seiner Sparte für die Planung, den Bau und Betrieb von Kliniken weltweit tüchtig verhoben hat. 31 Millionen Euro Verlust haben den Mutterkonzern Fresenius wütend gemacht. Das interessante daran: Nach allem, was wir wissen, funktioniert das Kerngeschäft mit und direkt am Patienten in Akuthäusern und Rehakliniken sehr gut und profitabel.
Gerade vor diesem Hintergrund wäre es wichtig, das Kerngeschäft durch motivierte Mitarbeitende zu stärken. Und als attraktiver Arbeitgeber könnte Vamed auch zukünftig Ärzte, Therapeuten, Pflegekräfte und Kaufleute anziehen, um dauerhaft profitabel zu bleiben.
Dass 3000 Euro aus der Inflationsprämie dabei zum Problem werden, zeigt der aktuelle Fall.