Bad Berleburg. Keine Heizung, kein warmes Wasser – das drohte den Bewohnern der Wohnblöcke in Bad Berleburg. Warum sie nun vorerst aufatmen können.
Die Bewohner der Brandenburger Straße 2 und der Wohnblöcke in der Berliner Straße in Bad Berleburg können vorerst aufatmen. Erst vor wenigen Wochen wurde via Aushang darüber informiert, dass zum 31. Juli die Wärmeversorgung in den Objekten der Plan B Privat Capital GmbH eingestellt wird. Für die Bewohner eine Schocknachricht.
Nun aber kommt die gute Nachricht: „Es gibt eine neue positive Entwicklung. Ich darf Sie darüber informieren, dass es in der Frage der Wohnungen Berliner Straße und Brandenburger Straße in Bad Berleburg glücklicherweise kurzfristig eine Verständigung mit dem Eigentümer gab und Getec heute den Eingang einer ersten monatlichen Abschlagszahlung verzeichnen konnte“, teilt Christian Faßelt, Leiter Marketing und Kommunikation bei Getec, mit.
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Der Grund für die vorherige Ankündigung lag darin, dass seit 2020 die Zahlungen der Plan B Privat Capital GmbH ausblieben. Das teilte das zuständige Unternehmen – die G+E Getec Holding GmbH – mit. Die offenen Forderungen belaufen sich laut Getec mittlerweile auf einen hohen sechsstelligen Betrag. Aus diesem Grund sah sich Getec gezwungen, die Wärmeversorgung inklusive der Warmwasseraufbereitung zum 31. Juli 2023 einzustellen. Das aber konnte nun in letzter Sekunde verhindert werden. „Getec wird daher von der angekündigten Abschaltung der entsprechenden Anlagen vorerst absehen, die Aushänge werden entfernt. Dies erfolgt selbstverständlich vorbehaltlich weiterer notwendiger Einigungsschritte mit dem Eigentümer“, teilt das Unternehmen mit.
Müll endlich abgefahren
Für die Bewohner erstmal eine gute Nachricht. „Etwas Ungewissheit bleibt aber dennoch“, so Helmut Weyand, der seit mehreren Jahren gemeinsam mit seiner Frau in der Brandenburger Straße 2 wohnt. Bereits am Freitag habe er von der positiven Nachricht erfahren. „Hoffen wir mal, dass es jetzt bergauf geht.“ Er berichtet zudem von aktuellen Mäharbeiten rund ums Gebäude „und auch der Müll wurde seit lager Zeit endlich wieder abgefahren“, sagt er.
Und tatsächlich: Die Matratze, die wochenlang auf dem Bürgersteig in der Berliner Straße lag und weitere Müllberge wurden abgeholt. „Es wäre schön, wenn es so bleibt“, sagt Weyand, der nun darauf hofft, dass auch bald der Aufzug in der Brandenburger Straße 2, der vor einigen Wochen aufgrund Mängel außer Betrieb genommen wurde, wieder funktioniert. Die Redaktion bleibt an der Sache dran und wird auch weiterhin über die Entwicklungen im Berliner Viertel berichten. Der Eigentümer konnte nach wie vor telefonisch nicht erreicht werden, um mit ihm über den Sachverhalt zu sprechen.