Bad Berleburg. Das Geschäft heißt jetzt „Grüne Wiese“ statt „naturale“ – und die Kunden sind schon ganz ungeduldig. So läuft die Umgestaltung in Bad Berleburg
Aus „naturale – der Bioladen“ wird der „Bioladen Grüne Wiese“: Das Geschäft an der Graf-Casimir-Straße in Bad Berleburg eröffnet unter neuer Leitung, mit den Geschwistern Sarah und Matthias Kühn von der Edelkäserei Kalteiche aus Wilnsdorf als Inhaber. Nächsten Donnerstag, 3. August, punkt 9 Uhr, ist es soweit: Die ersten neugierigen Kundinnen und Kunden können kommen. Lange hatte es nicht danach ausgesehen, dass es mit dem Bio-Angebot in der Kernstadt überhaupt weitergeht.
Der Teamgeist
Der Laden war die letzten vier Wochen geschlossen, wegen des umfassenden Umbaus und der Erweiterung der Verkaufsfläche. Scharrt die Kundschaft schon mit den Hufen? „Ja, tatsächlich haben einige von ihnen während des Umbaus reingeguckt – und uns positives Feedback gegeben“, freut sich Matthias Kühn. Und der Erhalt des Bad Berleburger Bioladens sei wichtig, findet er – sei Wittgenstein in dieser Hinsicht doch ansonsten „ein weißer Fleck auf der Landkarte“. In Winterberg etwa gebe es jedenfalls keinen Bioladen – und die nächsten im Kreis Siegen-Wittgenstein erst wieder in Kreuztal, Wilnsdorf und Siegen.
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Unterdessen ist die Team-Diskussion voll im Gange: Wohin denn nun mit dem Getränke-Kühlschrank? Direkt neben den anderen, der schon steht? Oder an einen ganz anderen, auffälligen Ort im Laden? „Alle im Team sollen sich bestmöglichst einbringen können“, ist eine Faustregel von Inhaber Matthias Kühn. Deshalb habe man auch schon mehrfach umgeräumt – aber alles mit dem gemeinsamen Ziel, der Kundschaft die Ware bestmöglich zu präsentieren.
Die neue Ware
Ware eingeräumt wird eine Woche vor dem Neustart aber auch – zum Beispiel im neuen Bereich Natur-Kosmetik, Waschen, Putzen, Reinigen. Ferner das komplette Trocken-Sortiment – „also alles Verpackte“, erklärt Kühn. Und die Getränke bis hin zum Wein. Die große Käse-Theke mit Produkten aus Kühns Käserei gleich am Eingang soll am Mittwoch, also einen Tag vor der Eröffnung bestückt werden. Obst, Gemüse und Brot vom Wilnsdorfer Birkenhof, aber auch von einem Großhändler aus Coesfeld „kommen natürlich tagfrisch“, so Kühn.
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Der Umbau
Zufrieden blickt der neue Inhaber auf die Umbauphase zurück. „Das ist wirklich gut gelaufen“, sagt Kühn – „wir sind taggenau im Zeitplan“. Nur mit dem neuen Kassensystem habe es „ein bisschen Probleme“ gegeben, räumt er ein. Aber auch das werde ein Techniker rechtzeitig in den Griff bekommen.
Gewöhnen müssen werden sich die bisherigen „naturale“-Stammkunden an den neu gestalteten Laden. Denn der „hat sich optisch stark verändert“, so Kühn. Zugleich habe sich das Team bemüht, das gewohnte Sortiment beizubehalten – und zu erweitern. Dabei komme die Ware vorwiegend von regionalen Erzeugern, unter anderem vom Biohof Kapplermühle in Aue-Wingeshausen. Oder auch vom Demeter-Hof Schwalmtal im benachbarten Hessen. Übrigens: Erzeuger aus der Region, die den neuen Bioladen ebenfalls gerne beliefern würden, „können mich gerne hier im Laden aufsuchen oder sich telefonisch melden“, sagt Kühn – und verweist dazu auf den Internet-Auftritt.
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Der Standort
Warum liegt der eigene Betrieb im Siegerland und der Bioladen im benachbarten Wittgenstein, Herr Kühn? Das habe einen ganz konkreten Grund, sagt der Betreiber: Er wolle einfach nicht in die direkte Konkurrenz zum Wilnsdorfer Birkenhof mit dessen Hofladen treten. Tatsächlich habe er auch in Siegen versucht, einen eigenen Bioladen aufzuziehen, erzählt Kühn – „aber das hat sich für mich nicht gut angefühlt“. Außerdem habe er ja auch bisher schon den „naturale“-Bioladen seiner Vorgängerin Silvia Dickel mit Käse beliefert.
Die Vorgängerin
„Ich bin einfach happy, dass es weitergeht“, sagt die bisherige, langjährige Laden-Inhaberin, die lange nach einem Nachfolger gesucht hat, um selber kürzer treten zu können. „Und ich freue mich, im Team zu sein.“ Bio-Ware verkaufen – da seien Matthias Kühn und seine Familie ja genau die richtigen Menschen, „die das seit jeher machen – und das auch leben“. Mit im Team ist Diplom-Agraringenieur Florian Jahn: Wie Matthias Kühn arbeitet er auf dem Hof in Wilnsdorf, kümmert sich aber ebenso gern um die Kunden im Berleburger Bioladen.
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Der neue Name
Warum hat der Laden eigentlich einen neuen Namen bekommen? Kühns klare Antwort ist eine Frage: „Etwas Neues sollte man auch neu benennen, oder?“ Neu sei im Übrigen auch der Internet-Auftritt des Ladens. Und die Sozialen Medien nutze die „Grüne Wiese“ ebenfalls.
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9 bis 18 Uhr, Samstag 9 bis 13 Uhr. Internet: www.bioladen-gruene-wiese.de