Bad Berleburg. Gustav und seine Carina haben einen kleinen Sohn bekommen. Es gibt gleich mehrere Gründe, die die Geburt so besonders machen.
Der kleine Prinz ist da – ein Monat, nachdem Gustav Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg und Carina Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg mitgeteilt hatten, dass sie mithilfe einer Leihmutter ein Kind erwarten, ist nun die Nachricht der Geburt da: Das Fürstenpaar hat einen kleinen Sohn bekommen.
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Das teilte jetzt das Dänische Königshaus mit – und gleich mehrere Besonderheiten sind an der Geburt des Kindes bemerkenswert. Bereits am Freitag, 26. Mai, kam demnach der Junge zur Welt – Carina und Gustav waren laut Dänischem Königshaus bei der Geburt in den USA dabei. Ein Sprecher des Paares hat gegenüber dieser Redaktion bestätigt, dass das Kind Gustav Albrecht heißen wird. Aufwachsen soll er auf Schloss Berleburg, wo auch seine Eltern leben.
Drei Besonderheiten
Gustav Albert ist nun das fünfte Enkelkind von Prinzessin Benedikte, der Schwester der dänischen Königin Margrethe. Der Säugling ist von Geburt an besonders: Sollte er als Erstgeborener von Prinz Gustav offiziell zu dessen Nachfolger und Erben ernannt werden, wäre er das erste von einer Leihmutter ausgetragene Kind, das als Erbe eines früheren Fürstenhauses Ländereien, Schlösser und Titel erbt.
Besonders ist aber auch sein Geburtstag: Am 26. Mai hat auch der Cousin seines Vaters, Kronprinz Frederik von Dänemark, Geburtstag. Der Dänische Thronfolger wurde am Tag von Gustav Albrechts Geburt übrigens 55 Jahre alt.
Und die dritte Besonderheit: Der Sohn von Gustav und Carina trägt denselben Namen wie eines der bedeutenden Familienoberhäupter des ehemaligen Fürstenhauses zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg: Gustav-Albrecht zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, der als Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg 1907 geboren wurde und seit 1944 in Russland als Vermisst galt, war 1969 für tot erklärt worden.
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Und ausgerechnet einige juristische Formulierungen in Fürst Gustav-Albrechts Testament waren es, die es dem Liebespaar Gustav und Carina lange Zeit unmöglich machten, zu heiraten. So lange Gustav-Albrechts Sohn Prinz Richard lebte, war dies kein großes Problem. Doch als der Vater von Prinz Gustav 2017 starb, wurde die Frage nach dem damals auf 500 Millionen Euro geschätzten Fürstenerbe wieder gestellt. Der verstorbene Prinz Richard war von Gustav-Albrecht quasi nur als Zwischenerbe eingesetzt worden. Erben sollte dessen noch ungeborener ältester Sohn, sobald dieser eine adelige, evangelische und – im Rechtsverständnis der damaligen Zeit-- arische Frau heirate.
Das Leben von Prinz Richard in Bildern
Weil aber die heutige Prinzessin Carina eine bürgerliche, katholische Amerikanerin ist, hatte mit Ludwig-Ferdinand zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, ein Cousin von Richard, gegen diesen Erbfall geklagt. Zweieinhalb Jahre hielt dieser Prozess die Familie in Atem, bis vor dem Oberlandesgericht zugunsten von Carina und Prinz Gustav entschieden wurde. Deren Hochzeit nach 20 Jahren als Paar im Mai 2022 wird nun mit der Geburt von Prinz Gustav Albrecht gekrönt