Volkholz. Landesschau in Alsfeld: Das schönste Rind kommt aus Volkholz. Warum das nicht der einzige besondere Moment für Familie Schneider ist.

„Da flossen einige Freudentränen“, erinnert sich Christina Schneider auch Tage nach der Landesschau in Alsfeld an den Moment, als Iris – ein Simmentaler Fleckvieh und der ganze Stolz der Familie Schneider aus Volkholz – zum zweiten Mal zur Landessiegerkuh mit Kalb gekürt wurde. Schon seit Jahren fährt die Familie zur Tierschau in verschiedenen Städten – die in Alsfeld aber war aus gleich mehreren Gründen eine besondere, wie Christina Schneider berichtet.

Zum einen war es die größte Landesschau in Hessen – mit rund 240 gemeldeten Tieren – zum anderen aber machte es vor allem die Familie zu einem ganz besonderen Tag. „Es war die erste Schau für unseren Sohn Arthur.“ Und der durfte dabei sogar das Bullenkalb „Happy“, mit dem Iris gewann, an der Leine führen. Für den Vierjährigen ein ganz besonderer Augenblick. „Er hat es wirklich toll gemacht. Wir sind sehr stolz auf ihn“, so Christina Schneider. Und war er aufgeregt? „Das schon. Er konnte den Abend zuvor kaum schlafen und fragte am Morgen direkt nach dem Aufstehen, wann es endlich losgeht. Er liebt unsere Tiere sehr und ist täglich mit im Stall“, sagt sie mit einem Lächeln im Gesicht.

Erneuter Sieg für Iris

Insgesamt 60 Stück Vieh leben in den Stallungen der Familie – darunter eben auch Fleckvieh. „Das ist eine sehr ruhige und umgängliche Rasse – und vom ganzen Typ her tolle Tiere.“ Und jedes von ihnen hat einen eigenen Namen. „Die kennt auch unser Sohn alle“, staunt Schneider. „Man erkennt sie unter anderem an ihren Flecken.“ So auch Iris – der nun zum zweiten Mal die goldene Schärpe angelegt wurde. „Als die Siegerin bekannt gegeben wurde, fiel die Anspannung ab – dabei wurden so schöne Worte gefunden. Das war ein sehr emotionaler Moment für uns alle“, erinnert sich Christina Schneider. Immerhin sei in diesem Jahr die Konkurrenz beim Fleckvieh enorm groß gewesen. „Da waren wir natürlich aufgeregt.“

Dabei schauen die Wertungsrichter vor allem auf die Bemuskelung, erklärt die Volkholzerin. „Bemuskelung, Typ und Skelett sind bei der Schau sehr wichtig. Vor allem wird auch auf die Beckenstellung der Tiere geachtet.“ Die allerbesten sechs Klassensiegerinnen durften dann mit ihren Kälbern den Ring zur finalen „Meisterschaftsrunde“ betreten. Hier führte, wie bereits erwähnt, Christina und André Schneiders Sohn Arthur das Bullenkalb „Happy“ an der Leine.

Für Arthur war es die erste Schau in Alsfeld. Er durfte das Bullenkalb „Happy“ an der Leine führen.
Für Arthur war es die erste Schau in Alsfeld. Er durfte das Bullenkalb „Happy“ an der Leine führen. © Privat

Für André Schneider, der bereits seit 20 Jahren mit den Rassen Fleckvieh Simmental und Limousin Herdbuch-Zucht betreibt ein gutes Ergebnis. Übrigens: Für den Sieg von Iris gab es neben einem Pokal auch einen Gutschein vom Verband Deutscher Simmentalzüchter. Für die Familie ging mit der Landesschau ein erfolgreicher Tag zu Ende, bevor es zurück auf den Hof ging, wo bereits weitere Tiere auf sie warteten. „Wir verbringen gerne viel Zeit bei unseren Tieren.“ Dazu gehören unter anderem auch ihre Schweine. „Füttern, Stall ausmisten und neu ausstreuen oder jetzt im Frühjahr die Zäune aufbauen – es ist immer was zu tun.“

Hoffest

Neben der Land- und Viehwirtschaft, die viel Zeit in Anspruch nimmt, kümmert sich die Familie auch weiterhin um den Hofladen und dem Partyservice. „Den Partyservice haben wir um einiges erweitert. Die Nachfrage hier ist in den vergangenen Monaten sehr gestiegen“, freut sich die junge Mutter. „Der Hofladen aber bleibt natürlich bestehen“, fügt sie hinzu. Und wann die Kühlschränke wieder frisch befüllt sind, können Interessierte via Newsletter immer aktuell erfahren. Ebenso erhalten Besitzer des Newsletters (die Anmeldung finden Interessierte auf der Homepage), wann die Hofschänke wieder geöffnet ist.

Die wurde im vergangenen Jahr am 26. Juni im Rahmen eines Hoffestes feierlich eingeweiht. „Die Hofschänke läuft wirklich gut, was uns natürlich sehr freut“, sagt Christina Schneider. Über die Wintermonate war die Hofschänke geschlossen – witterungsbedingt. „Sobald das Wetter mitspielt, wollen wir sie wieder öffnen.“

Und noch etwas ist geplant: Ein weiteres Hoffest. Das soll – wie auch bereits im vergangenen Jahr – am letzten Sonntag im Juni (25. Juni) ab 11 Uhr stattfinden. Dann können die Gäste Speisen und Getränke in der Hofschänke genießen, aber auch den Bauernhof der Familie hautnah erleben. „Wir sind ein regionaler Landwirtschaftsbetrieb, der seine Produkte selbst verarbeitet und im eigenen Hofladen anbietet. An diesem Tag können die Gäste einen Blick hinter die Kulissen werfen, die Tiere live erleben und uns alles fragen, was sie möchten“, so Schneider.

Weitere Infos – unter anderem zum Partyservice und zum Hofladen gibt es auf der Homepage unter https://volkholzer.de.