Schüllar. Glück hat eine Frau am bei einem Unfall auf der B 480. Sie blieb unverletzt. Der Crash ist kein Einzelfall. Aber Konsequenzen hat das nicht.

Großes Glück hatte eine 1976 geborene Bad Berleburgerin am Mittwochmorgen. Sie war gegen kurz nach 8 Uhr mit ihrem Auto aus Richtung Girkhausen kommend in Richtung Bad Berleburg unterwegs, als sie auf der Bundesstraße 480 verunglückte.

Der Unfall ist nicht der erste an dieser Stelle. Aber es gibt aus Behördensicht dennoch gute Gründe, warum dieser Streckenabschnitt nicht als Unfallhäufungsstelle gesehen wird. Dafür hat die Polizei klare Kriterien, wie Sprecher Stefan Pusch erläutert.

Gründe die gegen eine Unfallhäufungsstelle sprechen

Ein Unfallhäufungsstelle oder Linie ist ein Knotenpunkt oder ein kurzer Streckenabschnitt einer Straße, bei dem die Zahl gleicher Unfallarten, gleicher Unfalltypen oder gleicher Unfallursachen in einem bestimmten Zeitraum erfolgen. Hinzu kommt aber auch die wichtige Frage, ob und wie schwer Personen verletzt worden sind. Das ist an dieser Stelle nicht der Fall und auch die Unfall-Ursachen sind unterschiedliche.

Ein Punkt kommt noch hinzu: Menschliches Versagen wie Fahrfehler oder der Blick aufs Handy, Alkohol oder Drogen können nicht herangezogen werden. Dafür müssen die Straßenführung, Mängel am Asphalt oder ähnliches ursächlich sein.

Das ist am Mittwoch passiert

Kurz hinter der Geschwindigkeitsmessanlage in Schüllar am Stein war die Frau anfangs einer langgezogenen Linkskurve aus bislang noch ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn abgekommen. Sie kollidierte zunächst frontal mit einer Warnbake, rutschte anschließend in einen tiefen Straßengraben und prallte mit der Fahrzeugfront gegen einen Straßenbaum. Das Fahrzeug blieb anschließend in der Böschung auf der Seite liegen. Wie durch ein Wunder, war die Frau aber bei diesem Unfall nicht verletzt worden. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst waren alarmiert worden, um eine verletzte Person aus einem Fahrzeugwrack zu befreien. Die Frau konnte jedoch nahezu unverletzt dem Rettungsdienst übergeben werden. Sie wurde anschließend ins Bad Berleburger Krankenhaus gebracht, um dort noch abschließend genauer untersucht zu werden. Die Bundesstraße 480 war für etwa 20 Minuten voll gesperrt. Am Fahrzeug der 46-jährigen Frau entstand Totalschaden. Es musste geborgen und abgeschleppt werden.

Kein neues Phänomen

bei einem schweren Verkehrsunfall in Schüllar am Stein wurde eine Autofahrerin wie durch ein Wunder nicht verletzt.
bei einem schweren Verkehrsunfall in Schüllar am Stein wurde eine Autofahrerin wie durch ein Wunder nicht verletzt. © WP | Lars-Peter Dickel

Ähnliche Unfälle an dieser Stelle

Die langgezogene Kurve auf der Bundesstraße 480 zwischen der Einmündung des Toreswegs und Schüllar am Stein ist immer wieder Schauplatz von Unfällen. Allein vier an der gleichen Stelle weist das Archiv der Tageszeitung hier auf. Am 2. Weihnachtstag 2021 war hier eine 65-jährige Frau bei einem Alleinunfall leicht verletzt worden. Genau an der Stelle, an der heute die Bad Berleburgerin verunglückte.

Am 14. April 2021 – ebenfalls genau an der heutigen Unfallstelle – war ein Passatfahrer aus Hamm ohne Führerschein und unter Drogen in den Gegenverkehr geraten und hatte eine Frau in einem Kleinwagen gerammt.

Und am 14. Mai 2012 war am Nachmittag auch ein Kleinwagen an eben dieser Stelle – ähnlich wie im heutigen Fall – nach rechts von der Straße abgekommen und in der Böschung erst durch einen Baum gestoppt worden.

Am 13. Januar 2021 war ein Lastwagen auf der gegenüberliegenden Seite auf rutschiger Fahrbahn von der Straße abgekommen und in die Böschung gerutscht. Das hatte für eine aufwändige Bergungsaktion gesorgt.