Siegen-Wittgenstein. Die SPD setzt sich für eine dauerhafte Absenkung der Mehrwertsteuer in Hotellerie und Gastronomie ein – sonst könnte es kritisch werden.
Durch die Corona-Pandemie stand das öffentliche Leben von jetzt auf gleich still. Restaurant-Besuche, Hotel-Aufenthalte – das war nicht mehr möglich. Die Hotellerie- und Gastronomie-Branche hatte einen schweren Stand und versucht sich auch jetzt immer noch von den Auswirkungen der Pandemie zu erholen. Um sich über die aktuelle Situation zu informieren hat die SPD Siegen-Wittgenstein mit Lars Martin den stellvertretenden Hauptgeschäftsführer der Dehoga Westfalen, der auch den Bereich Siegen-Wittgenstein betreut, zum Gespräch eingeladen.
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Martin gab zu Beginn einen kurzen Rückblick auf die vergangenen Jahre. Die Situation für die Betriebe auch in Wittgenstein stabilisiert sich langsam wieder, die Umsatzzahlen für das vergangene Jahr sind vielversprechend, wie Lars Martin berichtet. „Die Corona-Zeit hat auch gezeigt, wie flexibel die Branche ist und wie schnell sie sich anpassen kann“, so Martin.
Tourismus wichtig für Wittgenstein
Großes Zukunftsproblem für die Branche ist der drohende Personal-Engpass. Gerade die so wichtigen Aushilfskräfte kommen nach der Corona-Pandemie nur schleppend zurück. „Wir sprechen hier nicht mehr von einem Fachkräftemangel, sondern von einem Arbeitskräfte-Mangel. Dieser droht sich immer weiter zuzuspitzen“, erklärt Lars Martin. Wünsche an die Politik wären dabei Bürokratie-Abbau, der beispielsweise auch den Zugang für ausländische Arbeitskräfte erleichtern würde. „Für den Wittgensteiner Raum ist der Tourismus ein wichtiger Bestandteil. Daher ist es wichtig, dass wir für unsere Hotel- und Gastronomie-Betriebe auch die Voraussetzungen schaffen, dass sie langfristig ihre Betriebe sichern können – vor allem, was das Personal betrifft“, sagt Karl Ludwig Völkel, Co-Vorsitzender der SPD Siegen-Wittgenstein.
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Die Sozialdemokraten versicherten im Gespräch, sich für eine dauerhafte Absenkung der Mehrwertsteuer von 19 auf 7 Prozent für die Hotel- und Gastronomie-Betriebe einzusetzen. „Dieses Mittel aus der Corona-Zeit hilft den Unternehmen vor allem jetzt, wo die Preise für Energie aber auch für Lebensmittel deutlich angestiegen sind. Wir fordern daher von der Bundesregierung, hier eine dauerhafte Regelung zu finden. Sonst könnte vielen Betrieben im kommenden Jahr der Kollaps drohen“, so Julian Maletz, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion. Die Absenkung der Mehrwertsteuer ist aktuell nur bis zum Ende des Jahres befristet.