Bad Laasphe. Rund 900.000 Euro hat das Wasserwerk allein in neue Leitungen gesteckt. Zugleich sind allerdings die Erlöse beim Trinkwasser-Verkauf gesunken.

Die Stadt Bad Laasphe investiert weiter in ihr Netz für die Wasserversorgung. Allein im vergangenen Jahr waren es rund 900.000 Euro – das ergibt sich aus dem Zwischenbericht des Wasserwerks der Stadt Bad Laasphe für das Jahr 2022. Und trotz deutlich gestiegener Bezugspreise für Materialien und Fremdleistungen habe der Investitionsansatz eingehalten werden können.

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Größte Investition: die Erneuerung der Wasserleitung Friedenfelder Weg in Banfe, 2. Bauabschnitt, für rund 165.300 Euro, gefolgt von weiteren Erneuerungen in der Lindenstraße, Kunst-Wittgenstein (rund 145.900 Euro), in der Straße „Oberer Buhlschlag“ nahe Wabachstadion (rund 147.200 Euro) und am sogenannten Puderbacher Kreisel im Verlauf der B 62 (rund 121.300 Euro).

Hochbehälter auf dem Prüfstand

Darüber hinaus wurde für rund 118.000 Euro die 2021 begonnene Erneuerung der Wasserleitung Mittelstraße in Niederlaasphe abgeschlossen. Hier wurden außerdem im Vorgriff auf anstehende Erneuerungen bereits Abzweige in die Querstraßen Ringstraße und Finkenweg gelegt – für rund 17.300 Euro.

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In städtischer Eigenleistung wurde ferner für rund 74.600 Euro der Lückenschluss zwischen Mühlenstraße und Dammstraße hergestellt, ebenso für rund 109.900 Euro eine Leitungserneuerung im Bereich der Straße „Zum Ilsetal“ in Feudingen samt einem Teilstück „Auf der Schlenke“. Restarbeiten für rund 1680 Euro wurden in der Wilhelmstraße, Kernstadt, ausgeführt.

Ablauf ins Industriegebiet wird fernüberwacht

Weitere Ausgaben nennt der Bericht für

• die Erneuerung von Hausanschlüssen (rund 51.300 Euro),

• für die Netzanalyse von Saßmannshausen und Bermershausen (rund 19.900 Euro). Die Daten sollen bei der anstehenden Entscheidungsfindung in Bezug auf weitere Schritte mit dem Hochbehälter Bermershausen helfen.

• die Fernüberwachung von Ablaufmengen ins Bad Laaspher Industriegebiet (rund 7800 Euro). Dazu wurde im Kreuzungsbereich Bachweg/Mittelstraße ein Mess-Schacht aufgebaut.

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Blick auf den Hochbehälter bei Bermershausen: Seine Bedeutung steht derzeit auf dem Prüfstand.
Blick auf den Hochbehälter bei Bermershausen: Seine Bedeutung steht derzeit auf dem Prüfstand. © Eberhard Demtröder

Ausgebliebene Verkaufserlöse

Den Investitionen gegenüber habe das Wasserwerk die eingeplante Verkaufsmenge von rund 600.000 Kubikmetern Trinkwasser „nicht erreicht“, heißt es weiter im Bericht. Vielmehr seien nur rund 578.000 Kubikmeter abgerechnet worden. Die ausgebliebenen Verkaufserlöse hätten aber durch andere betriebliche Erträge aufgefangen werden können. Außerdem hätten sich Einsparungen bei den Personalkosten ergeben, weil eine geplante Neueinstellung von Juli 2022 auf Januar 2023 verschoben worden sei.

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„Nach derzeitigem Stand der Jahresabschluss-Arbeiten schließt das Jahr 2022 mit einem Gewinn von rund 2245 Euro ab“, so das Bad Laaspher Wasserwerk. Damit falle das Ergebnis um etwa 50.000 Euro besser aus als der Ansatz im Erfolgsplan, stünden nun Rückstellungen für den Gebührenausgleich in Folgejahren bereit, „um weitere Kostensteigerungen abzumildern“.

Öffentliche Sitzung am 21. März

Die aufgeführten Zahlen stellen den derzeitigen Stand der Jahresabschluss-Arbeiten für das Wasserwerk dar. In deren weiteren Verlauf sowie bei der anschließenden Prüfung durch den Wirtschaftsprüfer können sich aber noch Änderungen in einzelnen Positionen ergeben.

Der Bericht des Wasserwerks ist Thema am Dienstag, 21. März, im Bad Laaspher Betriebsausschuss, Rathaus, großer Sitzungssaal. Die Politiker tagen öffentlich ab 18 Uhr.