Aue-Wingeshausen. Der Löschzug 6 legt eine beeindruckende Bilanz vor. Darüber hinaus gab Auszeichnungen des Landes NRW und einen Abschied.

Es war eine besondere Jahresdienstversammlung, die der Löschzug 6 der Freiwilligen Feuerwehr in Aue-Wingeshausen erlebte. Sie brachte, eine beeindruckende Bilanz von Einsätzen und Engagement, viel Lob und einen Abschied.

„Das Virus hat uns auf den Boden der Tatsachen geholt“. Drei harte Jahre liegen hinter der Freiwilligen Feuerwehr. Das machte der Bad Berleburger Stadtbrandinspektor Klaus Langenberg am Samstag beim Löschzug 6 „Aue-Wingeshauen“ deutlich. „Für die Feuerwehr war es keine sehr gute Zeit“, bilanzierte der Wehrführer die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Aber, so lobte er: „Mit Disziplin kann man einiges erreichen. Die Einsatzbereitschaft war zu keiner Zeit gefährdet“. Dass Das Corona-Virus dennoch seine Spuren hinterlassen hat, zeige sich vor allem in den Jugendfeuerwehren, die „hatten es ganz schwer“.

Ehrungen, Ernennungen und Beförderungen

Mit Einsatzmedaillen des Landes NRW, Auszeichnungen des Verbandes der Feuerwehren NRW und Ernennungen und Beförderungen wurden an diesem Abend Aktive und Ehemalige für ihre Leistungen ausgezeichnet.

Für den Hochwassereinsatz wurden Matthias Jäckel, Volker Strack, Sebastian Fischer, Maximilian Schäfer, Justin Willert, Jörg Höse, Rene Surek, Nico Haberkamm, Maximilian Althaus, Timo Schreckegast, Marco Stöcker, Fotios Vlassis, Lukas Bodenmüller und Alexander Moszicke mit der Einsatzmedaille des Landes NRW ausgezeichnet.

Der ehemalige Stadtbrandmeister Gerhard Reber erhielt eine Auszeichnung des Feuerwehrverbandes für 60-jährige Feuerwehrzugehörigkeit und wurde sehr emotional: „Ich würde es sofort wieder machen. Feuerwehr war und ist mein Leben“.

Für 40-jährige Dienstzeit wurden Matthias Becker, Udo Hof, Matthias Jäckel und Ernst Albert Krämer geehrt.

Für zehnjährige Zugehörigkeit waren es Erik Becker, Davin Schenkel und Vanessa Meznar.

Zum Hauptfeuerwehrmann bzw. -frau wurden Lukas Bodenmüller und Vanessa Meznar befördert.

Zum Oberfeuerwehrmann/-frau wurden befördert: Maximilian Heinrich, Davin Schenkel, Sarah Heinrich und Erik Becker.

Feuerwehrmann sind nun Philipp Robert Koch, Nico Haberkamm und Justin Willert.

Gleichzeitig aber wird die Freiwillige Feuerwehr mehr denn je gebraucht. „2022 war einsatzmäßig eines der stärksten Jahre für Bad Berleburg.“

Die Zahl der Einsätze für den Löschzug 6 hat sich von 2020 bis 2022 fast verdoppelt. Nach 21 im Jahr 2020 und dem bereits enormen Sprung auf 33 im Folgejahr waren es nun 38 Einsätze gewesen. Herausgehoben worden waren hier auch die beiden Überörtlichen Hilfen beim Hochwasser im Frühjahr 2021. Die Aue-Wingeshäuser waren in Hagen, um Wasser zu pumpen und in Unna, um Deiche mit Sandsäcken zu verstärken.

Zusätzlich zu den Einsätzen bildeten sich die aktuell 33 aktiven Feuerwehrmänner und fünf -frauen bei zahlreichen Ausbildungsabenden und Lehrgängen auf Kommunaler und Kreisebene sowie am Institut der Feuerwehr in Münster fort.

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Aktuell zählt der Löschzug neben den 38 Aktiven, 15 Jugendfeuerwehrmitglieder, zehn in der Alters- und Ehrenabteilung sowie auch 295 fördernde Mitglieder.

In der Führung der Jugendfeuerwehr gibt es eine Änderung. Dort werden Davin Schenkel, Nico Haberkamm und Maximilian Althaus die Aufgabe als Team von Philipp Stark übernehmen. Stark bleibt der Jugendfeuerwehr aber als Maschinist für Ausbildung und Übungen erhalten.

Die Ortsvorsteherinnen Katja Schmidt und Birgitta Dreier überbrachten nicht nur Grüße, sondern auch Dankesworte der Bürger von Aue und Wingeshausen: „Der unverzichtbarer Dienst, den sie alle freiwillig tun, ist ein großes Geschenk, dass sie uns allen machen.“

Drei Jahresdienstversammlungen aus den Corona-Jahren holte der Löschzug 6
Drei Jahresdienstversammlungen aus den Corona-Jahren holte der Löschzug 6 "Aue-Wingeshausen" am Samstag auf. Entsprechend lang war die Liste der Ehrungen und Beförderungen. © WP | Lars-Peter Dickel

Danke sagen wollte auch der Evangelische Gemeindepfarrer Thomas Janetzki. Nach 22 Jahren in Aue-Wingeshausen werde er vor aussichtlich im Herbst Aue-Wingeshausen verlassen und seiner Frau der ehemaligen Superintendentin des Kirchenkreises Wittgenstein Simone Conrad, ins Ruhrgebiet folgen. „Ich habe 22 tolle Jahre hier erleben dürfen, auch als Notfallseelsorger, und habe die Zeit genossen“, bedankte sich Janetzki ganz persönlich und ausdrücklich bei der Freiwilligen Feuerwehr.