Erndtebrück. Gravieren und Schneiden per Laser: Angelika und Maik Saft liefern Namensschilder, Deko und Geschenke. Und so funktioniert das mit der Technik.

„Ich wollte schon immer eine eigene Lasermaschine“, sagt Maik Saft. Der 30-Jährige aus Erndtebrück hat sich gemeinsam mit seiner Frau Angelika Saft (29) seinen Traum erfüllt und die „MS Laserstube“ gegründet. In ihrem Wohnhaus im Erndtebrücker Sonnenweg 16 erfüllt das Paar seit einem Jahr kreative und vor allem individuelle Wünsche ihrer Kunden. Schilder, Kränze, Kerzen und andere dekorativen oder auch nützlichen Dinge werden gemeinsam hergestellt. Laserschneiden und Lasergravieren – wie das funktioniert und wie sie dazu gekommen sind, haben Maik und Angelika Saft beim Besuch in ihrer „Kreativ-Werkstatt“ erzählt.

Holz, Schiefer, Pappe, Stoffe – es gibt kaum ein Material, welches nicht mit dem Laser bearbeitet werden kann. „Aktuell versuche ich mich an Glas“, so Maik Saft, der hauptberuflich als Produkt-Kons­trukteur bei einer regionalen Firma arbeitet. „Ich habe durch meine Weiterbildungen im Bereich Technik so bereits einige Erfahrungen sammeln können.“ Vieles aber hat er sich selbst beigebracht – durch Internet-Videos oder auch Online-Recherche. „In der Anfangsphase mussten wir natürlich erst einmal vieles ausprobieren – das fing bereits mit dem Programmieren an. Ich musste mich erst einmal ins System einarbeiten, bevor ich überhaupt lasern konnte.“

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Per Laser graviert und geschnitten: Anhänger mit persönlicher Note.
Per Laser graviert und geschnitten: Anhänger mit persönlicher Note. © Privat

Die Zeichnungen fürs gewünschte Design macht der 30-Jährige am PC. Die wird später auf die Lasermaschine übertragen, die dann entweder schneidet oder graviert. „Dabei ist die richtige Stärke entscheidend. Zu starkes Lasern erzeugt Löcher.“ Auch heute noch probiert das Paar viel Neues aus. „Es macht unglaublich viel Spaß“, findet auch Angelika Saft. Schon von klein auf ist die junge Mutter kreativ unterwegs, hat einiges ausgetestet. „Wir waren lange auf der Suche nach etwas Gemeinsamem – und haben auch seit längerem schon das Kleingewerbe angemeldet. Mit der Lasertechnik haben wir nun ein gemeinsames Hobby gefunden.“

Ein eingespieltes Team

Er macht das Design am PC und das Programm für die Lasermaschine – sie das Kreative drumherum. Kerzen gestalten, Kränze dekorieren, Namenschilder einen besonderen Touch geben – das Paar ist mittlerweile ein eingespieltes Team. „So wechseln wir uns immer ab und können die Zeit mit unserem Sohn ausgiebig genießen.“

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Für die „Beste Oma“: Auch individuell gestaltete Kerzen werden bei der „MS Laserstube“ gerne bestellt.
Für die „Beste Oma“: Auch individuell gestaltete Kerzen werden bei der „MS Laserstube“ gerne bestellt. © Privat

Täglich arbeiten die beiden in ihrer kleinen Laserstube im oberen Geschoss. „Wie lange, hängt natürlich immer vom Produkt und vom Wunsch des Kunden ab“, so Angelika Saft. „Es gibt Sachen, in denen wir mittlerweile geübt sind und die dann in zwei, drei Tagen fertig sind. Aber es gibt auch Kundenwünsche, die schon mal ein bis zwei Wochen dauern.“ Die Idee, Namensschilder, Kerzen und Co. zu verkaufen, kam durch gemeinsame Freunde. „Wir haben zu Beginn nur für uns und eben Freunde Schilder oder andere Dinge mit dem Laser graviert oder geschnitten“, so die 29-Jährige. Begeisterte Freunde aber sahen sofort: „Ihr solltet das auch verkaufen!“ Dass die Nachfrage bei den Produkten so hoch ist aber hat das junge Paar dann doch sehr überrascht. „Damit hätten wir nicht gerechnet – aber es freut uns natürlich sehr.“

Besonders beliebt sind unter anderem Familienkränze. Aber auch Namensschilder und Kerzen werden gerne bestellt – alles individuell auf den Kunden abgestimmt. Und das ist es, was die Artikel, die die beiden herstellen, so besonders machen – egal, ob zum Muttertag, zur Geburt oder Taufe oder ganz einfach so. Und: Sollte ein Kunde sich unsicher sein, was er gerne hätte, werden Ideen auch gemeinsam als Team entwickelt.

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Übrigens: Einige Werke könnten Interessierte künftig vielleicht auch in einem kleinen Schaufenster bestaunen. Angelika und Maik Saft planen ihre Laserstube noch dieses Jahr nach unten in den Keller zu verlegen. „Dort haben wir dann mehr Platz und die Möglichkeit zu fräsen.“ Auf jeden Fall wird noch viel Individuelles dort entstehen.

Mehr Informationen zu den Arbeiten von Angelika und Maik Saft gibt es online auf Facebook und Instagram.