Erndtebrück. Der Ausbau der erneuerbaren Energien in Erndtebrück soll verantwortungsvoll vonstatten gehen. Auch Bürger sollen involviert werden.

Sechs Windenergieanlagen plant die Altus AG nördlich von Benfe – das teilt jetzt der Kreis Siegen Wittgenstein auf Nachfrage mit. Die Gemeindeverwaltung Erndtebrück macht derweil deutlich, dass sie einen verantwortungsvollen Ausbau der erneuerbaren Energien plane.

Ein Windpark mit sechs Windenergieanlagen (WEA) in einem Gebiet nördlich der Ortslage Benfe, südlich der Ortslage Erndtebrück und südöstlich der Ortslage Altenteich hat die Altus AG im Auge – 2022 habe eine Antragskonferenz stattgefunden und das Vorhaben wurde den betroffenen Behörden vorgestellt. Dabei sei jedoch zu berücksichtigen, so Kreis-Sprecher Torsten Manges, dass „solche Antragskonferenzen – früher auch als Scoping-Termin bezeichnet – zu einem sehr frühen Verfahrensstadium stattfinden, ohne dass bereits konkrete Antragsunterlagen durch den Antragsteller eingereicht wurden. Es liegen uns keine Erkenntnisse vor, wie der aktuelle Planungsstand ist und wann gegebenfalls mit der Einreichung eines Genehmigungsantrages zu rechnen ist.“

Im Gespräch mit Investoren

Die Planungen zum Zeitpunkt des Antragskonferenz sehen wie folgt aus: Zwei WEA mit einer Nabenhöhe von 118 Metern über Grund und einer Gesamthöhe von 199,5 Metern sowie einer Nennleistung von 5,7 Megawatt (MW,) drei WEA mit einer Nabenhöhe von 91 Metern und einer Gesamthöhe von 149,5 Metern sowie einer Nennleistung von 3,6 MW und eine WEA mit einer Nabenhöhe von 125 Metern und einer Gesamthöhe von 199,5 Metern sowie einer Nennleistung von 3,6 MW sind momentan vorgesehen.

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Derweil macht die Erndtebrü­cker Gemeindeverwaltung sehr deutlich, dass sie einen verantwortungsvollen Ausbau der erneuerbaren Energien plane und dies politisch im vergangenen Jahr einmütig beschlossen wurde. „Demnach sollten Abstimmungsgespräche mit den bekannten Windkraftinvestoren und -projektierern initiiert werden, die Projekte auf dem Erndtebrücker Gemeindegebiet planen. Diese Gespräche haben im Laufe des vergangenen Jahres unter Beteiligung aller politischen Fraktionen und der Verwaltung stattgefunden“, teilt die Verwaltung mit.

Konstruktiver und vertrauensvoller Dialog mit den Investoren

Entsprechende Projekte will die Erndtebrücker Politik aktiv begleiten. Somit entstand ein „konstruktiver und vertrauensvoller Dialog mit den Investoren“ über die Gestaltung der Projekte. Ebenso sei es aus Sicht der Erndtebrücker Politik wünschenswert, wenn die Bürger in dieser Sache einbezogen und beteiligt werden.

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„Für die geplanten 14 Anlagen von Westfalenwind können wir bestätigen, dass der Gemeinde Erndtebrück entsprechende Möglichkeiten zugesagt wurden, wie die Bürgerinnen und Bürger in Erndtebrück von den Anlagen profitieren. Dies wird unter anderem die Möglichkeit eines vergünstigten Stromtarifs oder auch die Gründung einer Stiftung vor Ort umfassen, die örtliche Projekte unterstützt“, so die Gemeindeverwaltung.

Der Projektierer habe seinerzeit bestätigt, dass die zugesagten Möglichkeiten für die Gemeinde Erndtebrück identisch mit denen sind oder sein werden, die anderen Kommunen im Rahmen des Projektes zugesagt wurden oder werden.