Bad Laasphe. Auf dem zweiten und dritten Platz landeten ein weiterer Verein und ein engagierter Senior. Bei der Preisverleihung gab es auch eine Überraschung.
Die Stadt Bad Laasphe hat am Donnerstagabend den Heimatpreis 2022 verliehen. Dabei auf dem ersten Platz gelandet ist der Förderverein Freibad Laasphe, gefolgt vom Heimatverein Puderbach und dem Banfer Erhard Schmidt.
1. Platz: Förderverein Freibad Laasphe
„Ich freue mich riesig. Ich wusste gar nicht, dass wir überhaupt vorgeschlagen sind“, zeigte sich die Vorsitzende des Fördervereins Freibad Laasphe, Luiza Licina-Bode, bei ihrer Dankesrede überrascht. Das Freibad sei „eine ganz wichtige Einrichtung“ in der Stadt, die auch Badegäste etwa aus dem benachbarten Hessen und Bad Berleburg anziehe, unterstrich die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete.
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Zuvor hatte Bad Laasphes Bürgermeister Dirk Terlinden, der zugleich Ortsvorsteher der Kernstadt ist, den „Wabach-Verein“ für seinen Einsatz gelobt, der eben „nicht selbstverständlich“ sei. So beschafften die Förderer Equipment für das Bad bis hin zum Trampolin, unterstützten kleine Reparaturarbeiten und engagierten sich personell bei längeren Öffnungszeiten oder dem sehr beliebten Frühschwimmen.
„Ohne den Förderverein Wabach-Bad würde es kein Freibad in Bad Laasphe mehr geben“, heißt es zur Begründung im Vorschlagstext. Der Verein organisiere bereits seit vielen Jahren zahlreiche Veranstaltungen und Sponsoren-Möglichkeiten für das städtische Bad. Für seinen 1. Platz erhält der Förderverein 2500 Euro Preisgeld.
2. Platz: Heimatverein Puderbach
„Der Heimatverein Puderbach zeichnet sich seit Jahren durch den persönlichen Einsatz des Vorstandes, der Mitglieder und insbesondere durch den Einsatz des Vorsitzenden Jürgen Pospichal aus“, ist im Vorschlagstext zu lesen.
Puderbachs Ortsvorsteher Klaus Schäfer als Laudator hob hervor, dass der Verein sich in den letzten Jahren sehr für die Wanderwege rund um Puderbach und die Neugestaltung der Wanderportale engagiert habe. Außerdem seien auf Initiative des Vereins unter anderem die alten Hausnamen an einer Vielzahl der Puderbacher Häuser angebracht worden. Und nicht zuletzt beschäftige sich der Verein, insbesondere dessen Vorsitzender mit dem nunmehr dritten Puderbacher Dorfbuch, das unter dem Titel „Puderbach – unser Dorf im Versteck“ in Kürze erscheine.
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„Ich habe mit dieser Anerkennung nicht gerechnet“, räumte Vorsitzender Jürgen Pospichal ein. Der Verein freue sich sehr über den 2. Preis. Und das Preisgeld von 1500 Euro werde man gerne in den Druck des dritten Dorfbuches stecken.
3. Platz: Erhard Schmidt aus Banfe
1000 Euro Preisgeld gehen an einen Mann, der „Außergewöhnliches geleistet hat“, betonte Banfes Ortsvorsteher Michael Ermert in seiner Laudatio. Schließlich sei der über 80-Jährige schon seit 1968 als Wahlhelfer aktiv – und habe seitdem mit seinen über 60 Einsätzen keine einzige Wahl verpasst. Schmidt leiste somit einen wichtigen Beitrag zur Demokratie, zur politischen Willensbildung aller.
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„Bereits seit vielen Jahren bekommen auch wir hier in Bad Laasphe kaum noch alle Wahllokale mit freiwilligen Helfern besetzt“, merkte Ermert in seiner Rede kritisch an. „Die einen haben einen wichtigen Termin, andere schlichtweg keine Lust und die Nächsten gehen überhaupt nicht wählen – und dann braucht man auch nicht zu helfen.“ Umso höher sei Erhard Schmidts stetes Engagement zu werten.
Weil der Senior nicht an der Verleihung teilnehmen konnte, nahm Ortsvorsteher Ermert den Preis stellvertretend für ihn entgegen.
Der Heimatpreis
In diesem Jahr könne der Bad Laaspher Heimatpreis zum mittlerweile vierten Mal vergeben werden, so Bürgermeister Dirk Terlinden. Die Jury mit Vertretern aus Politik, Verwaltung und gesellschaftlichen Gruppen habe im Juni getagt und es sich bei ihrer Entscheidung nicht leicht gemacht. „Der Heimatpreis zeigt, dass wir dem Ehrenamt eine herausragende Bedeutung zukommen lassen“, macht Terlinden deutlich.
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Gefördert wird der Heimatpreis vom Land NRW, das vor allem das ausgelobte Preisgeld stellt. Ausgezeichnet werden Initiativen, Vereine, Nachbarschaften, Aktivgruppen oder Bürgerinnen und Bürger, die sich mit ihrem Engagement für die Heimat einsetzen und ein entsprechendes Projekt umgesetzt haben.