Erndtebrück. Grundschulkinder aus der Edergemeinde erinnern einmal mehr an die grausamen Pogrome 1938 und mahnen, „sich nicht in Hass zu verlieren“.
„Wir wollen nicht, dass so etwas wieder passiert.“ Das machen die Grundschülerinnen und Grundschüler vor dem Altar der evangelischen Kirche in Erndtebrück ganz deutlich. Wie in jedem Jahr erinnern sie an die Pogrome, bei denen in der Nacht zum 10. November 1938 Juden ermordet und deportiert wurden. Die Synagogen brannten.
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„Schön wär’s, sich zu respektieren, sich nicht in Hass zu verlieren“, sagt eine Schülergruppe. „Wir helfen Kindern, die wegen ihrer Hautfarbe gemobbt werden. Wir spielen mit Kindern, die ausgegrenzt werden.“ Ganz besonders erinnern die Schüler an die zehn „jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger von Erndtebrück, die dem NS-Regime 1942 bis 1945 zum Opfer fielen“. Ihre Namen sind auf einer Gedenktafel an der Bergstraße verewigt.
Pfarrerin: Mutig und aufmerksam bleiben
„Seid mutig und aufmerksam“, gibt Pfarrerin Kerstin Grünert den Kindern auch angesichts des Ukraine-Krieges und seiner Folgen mitten in Europa mit auf den Weg. „Macht Euch groß für den Frieden und verteilt ihn unter den Menschen.“
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Das Gedenken in Erndtebrück gibt es auf Initiative der Grundschule seit dem Schuljahr 2003/2004. Damals hatte der Erndtebrücker Herbert Moses als Überlebender den Grundschülern bei einem Besuch in der Heimat den Auftrag gegeben, das Erinnern nie zu vergessen. Gestaltet wird das Gedenken im Wechsel von den Schülern der Grundschule und der Realschule. Vor- und nachbereitet wird die Gedenkstunde im Geschichts- oder Religionsunterricht.