Wittgenstein. „Eine persönliche Zustellung war nicht möglich“: Diesen Zettel fanden einige Kunden in den letzten Wochen in den Briefkästen. Das ist der Grund.

Online-Shopping, Geburtstage oder einfach einen lieben Gruß an die Familie oder an Freunde: Es gibt zahlreiche Gründe, warum immer wieder große und kleine Pakete aufgegeben werden. Voller Vorfreude kann man den Weg von der Bestellung bis zur Ankunft mittlerweile online verfolgen – doch wann klingelt es endlich an der Tür? In den vergangenen Tagen soll es in und um Bad Berleburg des Öfteren vorgekommen sein, dass statt dem Paket eine Benachrichtigung im Briefkasten abgegeben wurde. „Eine persönliche Zustellung war nicht möglich“, steht darauf. Dabei war man doch extra zuhause geblieben, berichteten uns mehrere Kunden. Die Lokalredaktion hat daher einmal bei der Deutschen Post nachgefragt: Gibt es im Kreis Siegen-Wittgenstein vermehrt solche Fälle? Und wenn ja: Warum?

Wie die Deutsche Post nun mitteilt, entspreche die Vorgehensweise, dass bei der Zustellung von Paketen nicht mehr geklingelt, sondern direkt ein Zettel eingeworfen werde mit der Nachricht, das Paket sei in einer Filiale abzuholen, nicht ihrem Qualitätsstandard bei der Zustellung. „Gleichwohl können wir angesichts einer Reihe neu eingestellter Kräfte nicht ausschließen, dass dies in Einzelfällen versehentlich so praktiziert worden ist. Dafür bitten wir um Entschuldigung“, teilt Dieter Schuhmachers, Pressesprecher der Deutschen Post DHL Group, auf Nachfrage der Redaktion mit.

Neue Mitarbeiter eingestellt

Ein Grund für derzeit mögliche Zustellungsprobleme seien auch die personellen Sorgen. „Von Krankheitsfällen und personellen Sorgen bleibt die Deutsche Post natürlich nicht verschont, dies gilt auch für das Wittgensteiner Land“, schildert Schuhmachers die aktuelle Situation. „Aktuell sind wir einem daraus resultierenden Engpass in unserem Zustellstützpunkt in Bad Berleburg dadurch begegnet, dass wir einerseits neue Kräfte eingestellt haben und andererseits wieder Kräfte aus anderen Bezirken – beziehungsweise Standorten – dort vertretungsweise einsetzen.“ Die Zusteller-Situation in den beiden Nachbarkommunen Bad Laasphe und Erndtebrück sei zum Glück weiterhin stabil, teilt die Deutsche Post mit.

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Ein erfreulicher Zustand – blickt man auf die kommenden Wochen. Immerhin startet mit dem ersten Adventswochenende im November auch die Vorweihnachtszeit, in der bekanntermaßen viel und oft online bestellt und Pakete verschickt werden. Für die Mitarbeiter der Deutschen Post bedeutet dies eine enorme Vorbereitung. „Auf den Starkverkehr in der Vorweihnachtszeit bereitet sich die Deutsche Post insbesondere mit der Einstellung von bundesweit mehr als 10.000 Aushilfskräften vor, welche die Belegschaft in der Zustellung, Sortierung und Verladung verstärken sollen“, erklärt Pressesprecher Dieter Schuhmachers.

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Auch für den Kreis gilt deshalb: Bewerbungen potenzieller neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind willkommen. Wer Interesse hat, kann sich unter www.werde-einer-von-uns.de bewerben.