Bad Laasphe. Im Frühjahr 2023 soll das TecCenter in Bad Laasphe fertig sein. Für manche Gäste war das Richtfest ein emotionaler Moment.

„Es ist wohl der größte greifbare Meilenstein der Bauphase, den wie heute mit unserem Richtfest erreicht haben“, freut sich Dr. Jens Weber, Geschäftsführer bei EJOT Baubefestigungen. „Wenn ich sehe, was hier bereits entstanden ist, bekomme ich das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht.“ Und damit noch nicht genug – denn in den kommenden Monaten wird am Standort in der Aue noch so einiges entstehen. Im April/Mai kommendes Jahres soll das TecCenter der Market Unit Construction fertiggestellt sein.

Die Gesamtinvestition liegt bei etwa zehn Millionen Euro, abzüglich der Fördersumme für nachhaltiges Bauen. „Das Gebäude ist ein KFW40-Bau“, so Professor Burkhard Pahl vom Planungsbüro Pahl und Weber-Pahl aus Darmstadt. Anfang 2021 wurde gemeinsam mit dem Team die Planungsphase begonnen, der Spatenstich folgte im Februar dieses Jahres. „Dass wir in solch bewegten Zeiten so ein Gebäude erhalten, ist nichts Selbstverständliches. Dafür bin ich dankbar“, so Dr. Weber.

Die Ziele

Dass 2022 ein ganz besonderes Jahr ist, unterstrich auch EJOT-Geschäftsführer Christian Kocherscheidt. „Wir haben den Ukraine-Krieg, Inflation und überlegen, wie wir durch den Winter kommen. Trotzdem ist 2022 auch in positiver Hinsicht ein besonderes Jahr. Wir feiern unser 100-jähriges Jubiläum und wir haben uns noch einiges für die Zukunft vorgenommen.“ Dabei spielt auch das TecCenter eine zentrale Rolle. Hier sollen Kunden betreut, zudem neue, innovative Produkte entwickelt werden. Interdisziplinäres Denken und ein Zusammenarbeiten zwischen den Geschäftsfeldern der Market Unit Construction sollen durch den Neubau gefördert werden. „Wir möchten unseren Mitarbeitern die Mittel und den Platz für Kreativität geben“, so Kocherscheidt.

Holz ist der dominierende Rohstoff für das TecCenter mit Tragkonstruktion aus Baubuche (Brettsperrholz), Stahlbeton-Holz-Verbunddecken und Holzständerwände mit Lehmbauteilen.
Holz ist der dominierende Rohstoff für das TecCenter mit Tragkonstruktion aus Baubuche (Brettsperrholz), Stahlbeton-Holz-Verbunddecken und Holzständerwände mit Lehmbauteilen. © WP | Ramona Richter

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Erweitert und neu aufgestellt wird auch die Test-Werkstatt. „Darüber hinaus bieten sich neue Möglichkeiten für analoge und digitale Trainings, Videodrehs und vieles mehr im auch als Schulungszentrum geplanten Neubau“, so EJOT.

Der Bau

Der Neubau soll den Mitarbeitern und Besuchern künftig eine kreative Campus-Atmosphäre vermitteln. Dabei misst das rechteckige Gebäude eine Grundfläche von 24 mal 53 Metern. „Es ist partiell zweigeschossig und modular aufgebaut. Im Erdgeschoss gibt es einen großen Bereich insbesondere für Kunden, die EJOT dort auch im Rahmen einer ,Augmented Reality“ in 3D erleben können“, heißt es. Der Showroom biete Lounge-Atmosphäre und Produkte zum Anfassen, teilt das Unternehmen mit.

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Der große Seminarraum hat Platz für rund 60 Personen, ein weiterer großer Besprechungsraum und Catering-Einrichtungen sollen diesen Bereich künftig ergänzen. Hinzu kommen zudem technische Einrichtungen wie Werkstätten, Klimakammern zum Konditionieren von Holz- und Kunststoff, ein Raum für 3D-Drucker sowie ein digital ausgestatteter Kreativraum, der Besprechungsraum, Werkstatt und Funktionsraum in einem ist. Das Obergeschoss beherbergt im Wesentlichen die Büros und Besprechungsräume für die technischen Abteilungen.

Bei einem Richtfest darf der Richtspruch nicht fehlen.
Bei einem Richtfest darf der Richtspruch nicht fehlen. © WP | Ramona Richter

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Was bereits heute zu sehen ist: Das Unternehmen setzt voll auf Holz. Es ist der dominierende Rohstoff für das TecCenter mit Tragkonstruktion aus Baubuche (Brettsperrholz), Stahlbeton-Holz-Verbunddecken und Holzständerwände mit Lehmbauteilen. „Ladesäulen für E-Mobilität vor dem Gebäude, Fassadenbegrünung, Photovoltaik, Geothermie mit Wärmepumpe und Solarthermie ergänzen das ganzheitliche Konzept“, so Prof. Pahl. Und: Das TecCenter wird nicht nur klimaneutral und ökologisch gebaut, sondern anschließend auch CO2-neutral betrieben. „Das war uns sehr wichtig“, so Christian Kocherscheidt.