Wittgenstein/Biedenkopf/Frankenberg. Insgesamt waren 218 Kräfte der hessischen Polizei im Einsatz, um Häuser Beschuldigter zu durchsuchen. Und die Vorwürfe gegen sie wiegen schwer.
Die Vorwürfe gegen die 63 Beschuldigten auch aus dem unmittelbar an Wittgenstein grenzenden Hessen wiegen schwer: Sie sollen Kinder beziehungsweise Jugendliche sexuell missbraucht oder pornografische Bilder und Videos, die Minderjährige zeigen, besessen oder verbreitet haben. In der vergangenen Woche stand dann die Polizei unangekündigt vor ihrer Tür – unter anderem in den Kreisen Marburg-Biedenkopf und Waldeck-Frankenberg.
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Insgesamt waren 218 Kräfte der hessischen Polizei im Einsatz, um die Ermittlerinnen und Ermittler der Besondere Aufbauorganisation BAO FOKUS (Besondere Aufbauorganisation für fallübergreifende Organisationsstruktur gegen Kinderpornografie und sexuellen Missbrauch von Kindern) zu unterstützen. Diese besondere Einheit beschäftigt sich ausschließlich mit Sexualdelikten zum Nachteil von Kindern und Jugendlichen. Bei Schwerpunktmaßnahmen unter Leitung des Hessischen Landeskriminalamtes wurden von Nord- bis Süd- und Ost- bis Westhessen insgesamt 59 Wohnungen und weitere Räumlichkeiten Beschuldigter durchsucht.
75 Smartphones sichergestellt
Die Beschuldigten sind bis zu 78 Jahre alt. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen stehen die Männer und Frauen untereinander nicht in Kontakt. 17 der Beschuldigten mussten die Einsatzkräfte im Anschluss an die Durchsuchung zwecks Vernehmung auf die nächstgelegene Dienststelle begleiten. Es wurden insgesamt 75 Smartphones, 40 Computer und Laptops, 48 USB-Sticks, 14 CDs und DVDs sowie 80 weitere deliktspezifische Gegenstände sichergestellt.
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Die BAO FOKUS hat aufgrund steigender Fallzahlen im Bereich der sexualisierten Gewalt gegen Kinder und Jugendliche im Oktober 2020 ihre Arbeit aufgenommen. In der BAO arbeiten hessenweit über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon sind über 190 Ermittlerinnen und Ermittler. Sie ist organisatorisch im hessischen Landeskriminalamt angesiedelt.