Bad Berleburg. 45 Prozent der Haushalte und Gewerbetreibenden wollen den gigaschnellen Internet-Anschluss. So geht es jetzt mit dem Netzausbau weiter.

Wie steht es mit dem Anschluss Bad Berleburgs an die schnelle Glasfaser ins Internet? Gar nicht schlecht, berichtete Bernd Klaus, Geschäftsleiter beim Hamburger Internet-Dienstleister „Greenfiber“, jetzt den Politikern im Haupt- und Finanzausschuss. Immerhin 45 Prozent der Bad Berleburger Haushalte und Gewerbetreibenden wollten die Glasfaser nutzen – und ihre Häuser bekämen auch einen Anschluss. Nach aktuellem Stand sei dafür eine Bauzeit von zwei bis zweieinhalb Jahren realistisch, so Klaus weiter.

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Und um die Durchdringung mit Anschlüssen zu erhöhen, werde parallel zum Bau noch einmal „nachverdichtet“. Im Klartext: „Wenn die Bagger draußen sind, gehen wir noch einmal in die Kommunikation“, so Klaus – um weitere Anschlussnehmer zu gewinnen. Die müssten dann allerdings 500 Euro für den Anschluss zahlen im Gegensatz zu all jenen, die bereits bis Ende April einen Antrag bei „Greenfiber“ gestellt hätten.

Baustart: Noch keinen konkreten Standorte

An die Ausführungsplanung für die eigenwirtschaftlichen Bauarbeiten am städtischen Glasfaser-Netz könnten „Greenfiber“ und die Stadt Bad Berleburg bereits getrost ein Häkchen machen, freut sich Bernd Klaus. Jetzt gehe es daran, Bauunternehmen mit der Ausführung zu beauftragen. Dafür müsse allerdings noch mit der Stadt die gemeinsame Gesellschaft „Unser BLB-Netz“ gegründet werden. Sie sei wichtig für die Finanzierung des Projekts und die formelle Auftragserteilung.

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Kai-Uwe Jochims (CDU) wollte in der Ausschuss-Sitzung wissen, warum einige Interessenten, die ihren Antrag auf Anschluss schon vor einiger Zeit abgegeben hätten, „noch kein Feedback“ bekommen hätten. Hier könne es sein, erklärt Klaus, dass möglicherweise Angaben im Antrag fehlen – im Zweifel noch einmal Kontakt zu „Greenfiber“ aufnehmen, so sein Rat. Noch nicht fest stehen konkrete Standorte im Bad Berleburger Stadtgebiet, an denen die Bauarbeiten für das Netz beginnen. Das hänge auch mit noch ausstehenden Baugenehmigungen zusammen, reagiert Klaus auf die Frage von Wunderthausens Ortsvorsteher Martin Schneider, der sich nach der Situation in seinem Heimatdorf erkundigte. Über Baustarts werde „Greenfiber“ jedoch rechtzeitig informieren, versichert Klaus.

Gigaschnelles Internet überall bis Ende 2024

Der Geschäftsleiter weist aber auch auf den sogenannten geförderten Ausbau in Teilen des Kreises Siegen-Wittgenstein hin, mit dem in Bad Berleburg ebenfalls „Greenfiber“ beauftragt ist: Hier liege die Durchdringung bei mehr als 70 Prozent. Bis Ende 2024 soll das gesamte Stadtgebiet am gigaschnellen Internet hängen, für das die Stadt und „Greenfiber“ zusammenarbeiten.

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