Bad Berleburg. „Unser BLB-Netz“ mit zehn Gigabit pro Sekunde Datenübertragungsrate wird bis Ende 2024 fürs gesamte Stadtgebiet gebaut. Hier die Details dazu.
Der offizielle erste Spatenstich ist getan: „Unser BLB-Netz“ wird in Bad Berleburg Realität, das „schnellste Internet Europas“ kommt in die Stadt der Dörfer. Immerhin liegt die Datenübertragungsrate bei gigaschnellen zehn Gigabit pro Sekunde (10 GB/s), erklärt Uwe Krabbe, einer der beiden Geschäftsführer des Hamburger Internet-Dienstleisters „Greenfiber“, am Donnerstagabend. Kulisse: die Krimmelsdell bei Berghausen.
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Sicher: Auch bei den Berghäuser Schützen in der Krimmelsdell wird es im Zuge der Bauphase irgendwann schnelles Internet geben, doch: Die ganz realen Bauarbeiten gehen Ende August in Wingeshausen los. Und dann zunächst einmal die Eder entlang über Aue und Berghausen Richtung Kernstadt, so Paul Gummert, der zweite Greenfiber-Geschäftsführer. Mit Blick auf das Gesamtprojekt spricht Stadtwerke-Leiter Achim Vorbau von enormen bautechnischen Herausforderungen. Wo und wann genau welche Straßenzüge angeschlossen werden, sei allerdings jetzt noch nicht absehbar, so Gummert.
Bauarbeiten bis Ende 2024
Bis Ende 2024 soll das gesamte Stadtgebiet am gigaschnellen Internet hängen, für das die Stadt und Greenfiber zusammenarbeiten. Natürlich würden Haushalte, bei denen das im Verlauf der Bauphase technisch bereits möglich sei, auch schon früher freigeschaltet, betont Greenfiber-Sprecher Hinrich Bernzen.
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Zu dem offiziellen Termin in Berghausen mit anschließender gemütlicher Runde hatte die Stadtverwaltung unter anderem die drei heimischen Bundestagsabgeordneten Luiza Licina-Bode (SPD), Laura Kraft (Grüne) und Volkmar Klein (CDU) eingeladen, aber auch die Bad Berleburger Ortsvorsteher. Bad Berleburgs Bürgermeister Bernd Fuhrmann bedankte sich bei allen Akteuren, die das neue Netz, den gemeinsamen Weg in eine digitale Zukunft überhaupt erst möglich gemacht hätten.
Für einen Anschluss ist es noch nicht zu spät
Und das betrifft auch jene 47 Prozent der Berleburger Haushalte und Unternehmen, die einen der rund 4050 Verträge mit Greenfiber unterzeichnet haben. Darum hatten der Internet-Dienstleister und der Bürgermeister persönlich bei zahlreichen Info-Veranstaltungen in den Dörfern geworben. Hätte die jetzt entstandene Anschlussquote nur bei 30 Prozent oder weniger gelegen, wäre das Netz-Projekt nicht zustande gekommen. Für einen Anschluss sei es übrigens noch nicht zu spät, wirbt Greenfiber im Internet. Es könnten auch weiterhin Anträge gestellt werden.
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Es sei eben wichtig, gerade die ländliche Infrastruktur auch bei der Internet-Anbindung zu verbessern, so die drei heimischen Bundespolitiker unisono. Nur so rücke Wittgenstein näher an die Welt, machte Volkmar Klein deutlich. Aber Bad Berleburg wolle eben „auch auf die Überholspur“, betonte Bürgermeister Fuhrmann – also vorbereitet sein auch für künftige Herausforderungen des Internets.
Rasend schneller Up- und Download
Störungsfrei Filme schauen, rasend schneller Up- und Download, mehrere Internet-Dienste gleichzeitig nutzen – mit diesen Vorteilen wirbt Greenfiber für seinen Zehn-Gigabit-Hausanschluss, der 100 Euro im Monat kosten soll. Möglich sei der im Übrigen durch einen eigenen schnellen Backbone zum internationalen Internet-Knoten in Frankfurt, erklärt Uwe Krabbe. Ist da noch Luft nach oben? Durchaus, so der Greenfiber-Geschäftsführer: Er rechnet damit, dass in zehn Jahren 100 GB/s der Standard sein werden.
Mehr Infos im Internet: www.greenfiber.de/badberleburg