Feudingen. Feudingen hat zwei neue Schützenkönigspaare. Nach drei Jahren Corona-Zwangspause wir hier besonders glücklich gefeiert.

„Einen besseren Nachfolger hätte ich mir nicht wünschen können“, sagt Andreas Wick. Der scheidende Feudinger Schützenkönig gab seine Königskette nach der Coronaamtszeit von drei Jahren am Samstagabend „nur schweren Herzens“ wieder ab. Versüßt wurde ihm dieser Verlust nur dadurch, dass André Richstein den Vogel geschossen hatte. „Wir sind zusammen aufgewachsen und er war bei mir im Hofstaat“, berichtet Wick der nun mit seiner Königin Bianca Keller in den Hofstaat seines Nachfolgers wechseln wird.

Für den neuen Regenten geht ein Traum in Erfüllung

Schützenkönig André Richstein und seine Schwester Fabienne Länder regieren den Schützenverein Feudingen im Jahr 2022.
Schützenkönig André Richstein und seine Schwester Fabienne Länder regieren den Schützenverein Feudingen im Jahr 2022. © WP | Lars-Peter Dickel

Für den 29-jährigen André Richstein geht ein großer Traum in Erfüllung. „Ich wollte schon vor drei Jahren Schützenkönig werden. Aber da hat Andreas den Vogel geschossen. Diesmal hatte ich das nötige Glück“, berichtet der Anlagenmechaniker Sanitär und Heizungstechnik. Richstein hat sich einem besonders spannenden Vogelschießen am Freitagabend im Kalterbach durchgesetzt. „Es blieb bis zum Ende offen“, sagt Richstein. 21 Bewerber hatten sich in die Liste der Kandidaten eingetragen, berichtet der zweite Vorsitzende Aaron Hoffmann. Das war auch für Feudingen eine ungewöhnlich große Anzahl. Mit dem 211. Schuss Großkaliber war es dann soweit. Der erstmals von Ralf Bätzel aus Elsoff geschnitzte Königsvogel fiel.

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Zur Königin wählte André Richstein seine Schwester Fabienne Länder. Sie wird mit ihm in diesem Jahr regieren, bevor Franzi Reh das Amt übernehmen kann.

Viele Gastvereine beim Vogelschießen

Die lange Corona-Pause machte sich auch bei den Feudinger Schützen bemerkbar. Die Lust, wieder zu feiern, ist groß. „Das Zelt war brechend voll und wir haben bis tief in die Nacht gefeiert“, berichtet Aaron Hoffmann. Und der Vorsitzende Wolfgang Dickel ergänzt: „Wir waren positiv über die viele Gastvereine überrascht“. Delegationen der Schützenvereine aus Erndtebrück und Bad Laasphe hatten sich spontan auf den Weg gemacht. Oberndorfer und Herbertshäuser Schützen waren ebenfalls nach Feudingen gekommen.

Am Samstag startete dann das Fest mit dem neuen Treffpunkt zum Antreten an der Alten Schule, bevor der Festzug durch das Dorf in die Volkshalle zog. Hier wurde bis tief in die Nacht gefeiert und auch am Sonntag war die Volkshalle der Treffpunkt für viele Schützenfestfreunde im Oberen Lahntal.

Jungschützen mit neuem Königspaar

Das Feudinger Jungschützenkönigspaar heißt Celine Harms und Prinzregent Justin Herling.
Das Feudinger Jungschützenkönigspaar heißt Celine Harms und Prinzregent Justin Herling. © WP | Lars-Peter Dickel

Eine Woche zuvor hatten die Feudinger Jungschützen ihr neues Regentenpaar ermittelt. Hier bewies die bekannte deutsche Bobsport-Hoffnung Celine Harms, dass sie auch mit dem Gewehr umgehen kann und schoss den Vogel. Als Prinzregenten wählte Harms sich Justin Herling.

Erfolgreiche Schützen und Beförderungen

Die erfolgreichen Schützen in diesem Jahr waren bei den Erwachsenen: Wolfgang Wick (Krone), Milena Kuhli (Zepter), Jan-Philipp Göbel (Reichsapfel), Dennis Autschbach (Gästepreis), Marc Jannis Grundmann (Schnappritter), André Eckhardt (Linker Flügel), Alina Pitz (rechter Flügel). Bei den Jungschützen erwiesen sich diese Schützen als treffsicher: Justin Herling (Krone), Fabienne Müller (Zepter), Marie Kaden (Reichsapfel), Philin Otto (linker Flügel), Justin Herling (rechter Flügel).

Außerdem sprach der Verein noch fünf Beförderungen aus: Zum Leutnant wurden Tom Müller, Milena Kuhli und Meike Weber befördert. Oberleutnant sind nun Nico Schröder und Michael Heinrich Dornhöfer.